Seite - 57 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14

57 Zwischen Thammühl und Kummer liegt das etwa fünf Kilometer breite Kumm er- geb irge. Es ist ein 340 bis 370 Meter hoher Sandsteinrücken, welcher das Hirschberger vom Niemes-Leipaer Becken trennt, aber auch von langgezogenen Basaltklippen und Basaltknppeu überragt wird. Die Abhänge des Gebirges bestehen aus steilen, 30 bis 4V Meter hohen Wänden. Zu den Höhen gehören der Eichberg (461 Meter) und der Petzberg (453 Meter). Das Kummergebirge ist sehr reich au Wald, Wild und Wasser. Für das letztere geben auch die zahlreichen Teiche in der Nähe beredtes Zeugniß. Im Schatten der Fichten, der Kiefern und der herrlichen Buchen grasen Rehe und Hirsche, in Einsiedlerstein (Bürgstein). der Laubstreu wühlen die Eber und im Frühjahr lockt den Jäger der balzende Auerhahn; Kronprinz Nndolph hat hier wiederholt dem Jagdvergnügen gehuldigt. Südöstlich vom Gebirge liegt der Große Buchberg (474 Meter) bei Hühuerwasser, im Süden ragen die beiden Bösigberge (605 Meter, 577 Meter) mit der mächtigen, historisch merkwürdigen Burgruine Bösig. Von hier zieht sich bis zum Jeschken die zwei Meter breite Teufelsmauer, ein wahres Naturwunder, von welchem vielerlei Sagen erzählt werden. In der Länge (zehn Kilometer) reicht das Kummergebirge von Straßdorf bis Mückenhan, wo der Langenberg mit seinen alten Schanzen, der Kahlstein (420 Meter), der Kühberg (376 Meter) hervorzuheben sind. Die Mückenhaner Steine sind reich an mineralischen Einschlüssen, welche den größten Mineraliensammlungen zur Zierde gereichen.