Seite - 63 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14

63 imposanten Schlosse, mit zahlreichen Erinnerungen an Wallenstein, der nach dieser Stadt sich Herzog von Friedland nennen durfte, und mit dem großartigen Mausoleum des kaiserlichen Feldmarschall Melchior von Rädern in der Hauptkirche. Außer Friedland liegen an der Wittig auch Mildenan, Raspenan, der Wallfahrtsort Haindorf und Weißbach, welches schon an den Hängen des Jsergebirges sich empordehnt. Unweit Haindorf liegt das Bad Liebwerda, am Lomnitzbach Neustadt! und nahe der Landesgrenze Bullen- dorf und Heiuersdorf. Südlich von Friedland erstreckt sich zwischen Neiße und Jser das Jsergebirge, dessen Granit von Haindorf bis Gablonz reicht und im Westen durch Kratzau, Reichenberg und Laugeubruck begrenzt wird. Der Gebirgsstock bildet eine Platte, die ungefähr drei Meilen lang und breit ist. Dieselbe erhebt sich etwa 850 Meter über das Meer, doch steigen einige Rücken und Kuppen noch 280 Meter höher. Die langgezogenen Rücken werden gewöhnlich Kämme genannt und die Oberfläche der Platte bekommt durch sie eine wellenförmige Gestalt. Im Osten laufen diese Kämme meist parallel und bestehen aus Reihen von Bergkuppen, deren Namen fast nur den Forstleuten und Waldarbeitern bekannt sind. Unter diesen Kämmen sind drei von größerer Bedeutung, nämlich der hohe Jserkamm, dessen höchsten Punkt die Tafelfichte (1122 Meter) bildet, der Mittel-Jser- kamm, welcher zwischen der Großen und Kleinen Jser sich hinzieht, und der Wohlischer Kamm, zu dem der Känligerberg (976 Meter) gehört. Andere Höhen von Bedeutung sind der Sieghübel (1120 Meter) mit dem Siebengiebelstein, der Schwarzenberg (1084 Meter),