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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14
Seite - 84 -
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84 schmalen, nach beiden Seiten sich breit abdachenden Kamm fortsetzt, der halbwegs zwischen Pribram und Lochowic am Litavathal endet. Dieser breiten Erhebung sind an ihren beiden Rändern meist mit Hügeln, Bergen und Höhenzügen bestrente Plateaus vorgelagert, vou denen das nordwestliche den Raum zwischen dem Hauptgebirgszuge, der Beraun und Litava ausfüllt, das südöstliche aber sich ostwärts bis an das Moldauthal erstreckt, während es südwestwärts durch eine vielknppige Berggruppe begrenzt erscheint, durch welche es von der großen, ebenfalls hügligen und von Höhenkämmen dnrchzogenen Hoch- fläche geschieden wird, die sich zwischen der Moldau und Uslava ausbreitet und südwest- wärts bis an die Vorberge des Böhmerwaldes reicht. Charakteristisch für die ganze nordöstliche Hälfte des Brdygebirges sind die langgestreckt welligen Bergrücken, , das ist Kämme, genannt; insbesondere führt der mit der Ärarialstraße zwischen Mnisek und Dobr l s parallel laufende Kamm des Hauptgebirgszuges diesen Namen. Wegen der 300 bis 400 Meter betragenden Seehöhe der beiden erwähnten Plateaus macht von diesen aus der Hrebenyzug, zumal seine höchsten 588 bis 659 Meter Höhe erreichenden Gipfel sich nur wenig über seine im Mittel 520 Meter betragende Kammhöhe erheben nud abgeflachte Kuppen sind, viel weniger den Eindruck eines Gebirges als die beträchtlich niedrigere Gebirgskette zwischen Königsaal und Revuitz vou dem Berauuthal aus. Das Thal des bei Revnitz in die Beraun fallenden Moztizkn-Bachs scheidet diese großeu- theils mit Nadelwald bedeckte Bergkette natürlich von dem Hrebenyzug. Flüchtige Einblicke in dieses idyllische Waldthal gewährt die quer durch das Gebirge durch herrliche Wald- bestände nach Mnisek führende Bezirksstraße. Hier endet, eine Viertelstunde von der genanuteu Stadt, der nordöstliche Rand des Gebirges mit dem ein Frauciscauerkloster und die Wallfahrtskirche zu St. Maria-Magdalena tragenden, 549 Meter Seehöhe besitzenden Skalkafelfen, ein wegen seiner herrlichen Aussicht von Prag aus vielbesuchter Ausflugpunkt. Ein faltenreicher Waldmantel, der größtenteils zur fürstlich Colloredo-Mauusseld- scheu Domäne Dobrls gehört, bedeckt den breiten Gebirgszng des Hrebeuy uud Theile der angrenzeudeu Plateaus. Au seinem südlichen Rande auf einer im weiten Umkreise vou dichter Nadelwaldung umschlossenen Feldbaublöße in 370 Meter Seehöhe liegt das Städtchen Dobr ls mit einem schönen Schloß uud Park des geuauuten Fürstengeschlechts neben zwei großen Teichen, von denen der eine mit malerischen Ufern sich tief in den Park hineinzieht. Diesseits und jenseits des Kammes treten einzelne, meist wenig gewölbte Kuppen aus dem Waldmantel hervor, so auf der Dobrlöer Seite in dem wildreichen Thiergarten die vielbesuchte Aglaiahöhe (490 Meter) uud der Tocka (503 Meter), auf der entgegengesetzten der Brdo (608 Meter) und der Plsek (688 Meter), auf dem Kamme selbst der felsige, nach Osten und Westen eine herrliche Aussicht darbietende
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (1), Band 14
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (1)
Band
14
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1894
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.78 x 21.93 cm
Seiten
634
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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