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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14
Seite - 122 -
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122 den Mandelstein, dessen höchste Kuppe bereits in Niederösterreich liegt, und endigt nord- östlich von Gratzeu. Das übrige Hochland bis zur Moldau wird von einigen Bächen durchschnitten, die sich alle zur Maltsch vereinigen. Diese entspringt nicht weit vom Steinberge, aber jenseits der Grenze und bildet sodann eine ziemliche Strecke die Grenze, wobei sie den Marktflecken Zettwing berührt. Oberhalb des von Höhen verdeckten, aber wegen seiner alterthümlichen Kirche besnchenswerthen Unter-Haid tritt sie nach Böhmen. Sich weiter schlängelnd, berührt sie Böhmisch-Reichenan; ihre Ufer werden sodann durch waldige Gelände eingeengt und mitunter auch steil. Nördlich vou der malerisch gelegenen Burgruine Lauseck wird das Thal breiter, die Gehänge etwas sanfter und der Fluß fließt unterhalb des Dorfes Pflanzen, dessen als Ackerland benützter großer Ortsplatz mancher Stadt zustatten kommen könnte, gegen Kaplitz zu. Ein Stück abwärts folgt nnn ein enges, von steilen Gehängen eingeschlossenes, bewaldetes und stellenweise düsteres Thal; nur bei Weleschiu gestaltet sich das linke Ufer etwas sanfter. Weiter abwärts liegt auf der liukeu Uferhöhe der Wallfahrts- ort Rimau, einst Besitz des Jesuitenordens, welcher den Ort und die nächste Umgegend mit vielen Kapellen und zahlreichen Statuen schmückte. Unterhalb Teindles tritt die Maltsch in ein breites Wiesenthal und fließt unter steten Krümmungen der Stadt Bndweis zu, bei der sie sich mit der Moldau verbindet. Von ihren Zuflüssen ist der Strobnitzbach der mächtigste. Er entspringt ober- halb des Dorfes Scheiben an den Gehängen des Hochwaldes und wendet sich sodann dem Markt Strobuitz zu. Nun folgt anfangs ein enges Thal ohne jeden landschaftlichen Reiz, aber seine Fortsetzung, das von der Gräfin Theresia von Buquoy mit einem Park gezierte Theresieuthal, ist umso anmuthiger, da die Ufer des über Steingerölle dahiu- riefelnden Baches mit schönen Anlagen bepflanzt und von zahlreichen Gartenpavillons belebt werden. Weiter abwärts öffnet sich das Thal plötzlich, die Gehänge treten rechts und links zurück und hinter Baumgruppen schimmert dem Besucher von seinem hoch- gelegenen Standpunkte das alte Schloß Gratzen entgegen. Gratzen wird mit Recht als Perle in landschaftlicher Beziehung gepriesen. Die Stadt bedeckt beiläufig in Dreiecksform eine hohe und steil abfallende Erdzunge. Die östliche Seite des regelmäßig angelegten Ringplatzes nimmt die sogenannte Residenz, ein weitläufiges Gebäude mit landesfürstlichen und herrschaftlichen Ämtern ein und wird von der daneben stehenden alten Kirche und deren hohem Thurme überragt. Am südwestlichen Ende der Erdzunge thront das alte interessante Schloß, umgeben von einem tiefen, mit Mauern gefütterten Graben, dem einzigen seiner Art in Böhmen. Nordöstlich stößt an die Stadt das neue, im Jahre 1801 erbaute schöne und geräumige Schloß, welches vou schönen Parkanlagen umgeben ist.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (1), Band 14
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (1)
Band
14
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1894
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.78 x 21.93 cm
Seiten
634
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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