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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14
Seite - 124 -
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124 Ain rechten Ufer des Schwarzaubachs und gegen die Maltsch zu streicht ein Wald- gebirge, das seine größte Höhe in den zwei durch einen Kamm verbundenen Gipfeln Kohont und Hohenstein erreicht. Sowohl der erstere als auch das am Rande dieses Hoch- landes gelegene Dorf Johannesberg sind weit sichtbar. Gegen Norden fällt das Gebirge in das Thal von Schweinitz ab. Diese Stadt gehört zu den bedeutenderen Südböhmens und ist weit und breit bekannt wegen der dort abgehaltenen Viehmärkte. Ihr Hanptschmuck ist die hohe im gothischen Stil erbaute Kirche zu Maria Himmelfahrt, ein Werk der Rosenberge. Schließlich wollen wir nicht unerwähnt lassen, daß das Hochland zwischen der Moldau und Maltsch seine größte Höhe im Roidnerberg (918 Meter) erreicht, der eine interessante Fernsicht bietet. Die fruchtbare Budweifer Ebene gewährt einen überraschenden Anblick, wenn man den südlich von der Bahnstation Zamost befindlichen Durchschnitt verläßt; denn der stufenweise sich erhebende Hintergrund kann am besten von da beobachtet werden. Von Alleen nach allen Seiten hin durchschnitten hat sie im Hintergrund de» majestätisch sich erhebenden Schöninger und die westwärts sich hinziehenden bewaldeten Höhenzüge. Von der Wittingauer Ebene trennt sie der Höhenzug, auf dem Gutwasser und die einst als Bergstadt bedeutende Rudolphstadt liegen. Bndweis , am Zusammenfluß der Moldau und Maltsch gelegen, das kirchliche Centrum von Südböhmeu, kann seiner Bedeutung nach füglich als die Hauptstadt von Südböhmen bezeichnet werden. Seine Anlage gleicht jener der meisten Ottokar'schen Gründungen. Auf dem viereckigen Ringplatz, dessen Seitengassen in rechten Winkeln auslaufen uud sich ebenso mit den Quergassen schneiden, sieht man auch das einstige, jetzt schon seltene Wahrzeichen der Städte, die steinernen Lanbgänge. Nördlich und östlich von der alten ursprünglichen Stadt haben sich infolge der regen Verkehrsverhältnisse der Gegenwart große, in lange Zeilen auslaufende Stadttheile gebildet. Eine Zierde der Stadt sind die schönen Anlagen, welche die Nordostseite der Altstadt von den neuen Stadttheilen trennen. Die Stadt wird hoch überragt von dem weit sichtbaren, im XVI. Jahrhundert erbauten Thurme der Kathedral- und Pfarrkirche zu St. Nikolaus, welcher jedoch bei Kunstverständigen weit weniger Interesse erregt als die im gothischen Stil erbaute Marien- kirche, welche an den ebenfalls schönen Kreuzgang des ehemaligen Dominicanerklosters (späteren Piaristen-Kollegiums) stößt. Die seit jeher katholische Stadt hat gegen die Bestrebungen der Husiten und Protestanten andauernden Antagonismus bewiesen nnd wurde oft von Herrschern wegen ihrer Treue ausgezeichnet; ebenso ist sie seit Jahrhunderten und noch jetzt wegen ihrer Gewerbetüchtigkeit bekannt. Die Gegend unterhalb Bndweis ist auch eine Ebene, unterscheidet sich aber durch Wiesenflächen, üppigen Baninwnchs und glitzernde Teichslächen von der Bndweiser Ebene,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (1), Band 14
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (1)
Band
14
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1894
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.78 x 21.93 cm
Seiten
634
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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