Seite - 139 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14

139 Rücken, der im Swidnik (738 Meter) seine größte Höhe erreicht. Parallel mit diesem Hochlande zieht sich ein anderes, von dem malerisch in einem Teiche auf einer Felseninsel stehenden Schloß Roth-Lhota an bis zur Gegend von Nen-Cerekwe. Ein anderer Höhenzug, der sich an das Nenhanser Hochland anschließt, sinkt gegen die Gegend von Kamenitz herab. Letzteres ist eine saubere, auf allen Seiten von Höhenzügen umgebene Stadt. Ihre Merkwürdigkeiten sind nebst der Kirche das alterthümliche Schloß und die im Schloßgarten stehende Linde, nach der auch die Stadt Xainsnice nuä lipou (ober Der Berg Blanik. der Linde) heißt, da der Baum am Fuße des Schloßberges steht. Der mächtige Stamm der uralten Linde verzweigt sich in so starke Äste, daß ein jeder derselben einen tüchtigen Stamm bilden könnte und alle zusammen einen gezimmerten Boden tragen, auf dem eine ziemlich große Gesellschaft sich frei bewegen könnte. Noch gedenken wir des auf der Hoch- fläche südöstlich vou Kamenitz liegenden Dorfes St i tnä uud der dort befindlichen unbedeutenden Reste einer Beste, welche der gefeierte Ritter Thomas von Stitnä, einer der besten böhmischen Schriftsteller, zu Ende des XIV. Jahrhunderts bewohnte. An der Grenze von Mähren befindet sich der Hauptstock dieses Gebirgslaudes, welches sich nach Böhmen und Mähren in wellenförmigen Zügen abdacht. Am AbHange