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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14
Seite - 142 -
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142 Kirchenbauten und Thürme, während das ehemalige Schloß bereits lange auf das Nivean eines Wohnhauses herabgesunken ist. Die Umgegend ist einförmig. Gegen Osten erhebt sich der bewaldete Berg Kremesnik (767 Meter), auf dessen Gipfel sich ein Dörfchen mit der Wallfahrtskirche zur heiligen Dreifaltigkeit befindet. In geringer Entfernung von derselben ist eine gewöhnlich nur im Frühsommer hervorbrechende Quelle, deren Wasser vom Landvolk als wunderthätig gepriesen wird. Unterhalb Pilgram vereinigt sich die Bela mit einem Bach und heißt sodann Zeliwka von dem an ihr gelegenen Stift Seelau (^elivo, eigentlich Siloe). Diese sehr alte Gründung hat nicht nur die Stürme der Hnsiten- kriege überwunden, sondern auch die Zeit des Pfandbesitzes, da hier weltliche Herren hausten, überdauert. Neben dem weitläufigen Couveutgebäude und der im Barockstil großartig ausgebauten Kirche besteht hier auch das Twrz genannte alte Schloß der Pfandbesitzer. Unterhalb des Stiftes vereinigt sich mit der Zeliwka der vom hohen Wald- kamme Straziste (744 Meter) herabfließende Bach Trnawa, nachdem er noch einen zweiten, ebenso benannten und von Wobratain kommenden Bach aufgenommen hat. Auf der Hoch- fläche zwischen beiden liegt die Stadt P atzau (?aeov) derart, daß ihre beiden Hälften die Abdachungen einer Einsattlung einnehmen, weshalb sich das Schloß mit Schloßkirche und die St. Barbarakirche, welche beide an den Endpunkten stehen, einander auf den höchsten Stellen entgegenstehen. Die am Ring befindliche St. Michaeliskirche, um das Jahr 1410 erbaut, ist ein in seiner Art eigenthümliches und höchst interessantes Bauwerk. Zum Gebiete der genannten Bäche gehört auch das südlich gelegene Schloß Kamen, welches, auf einem der Hochfläche entsteigenden Felsenwürfel stehend, die Umgegend beherrscht. Abwärts fließt der vereinigte Bach Trnawa durch ein hübsches Thal gegen Horepnik, ein zellenförmiges Städtchen, sodann unterhalb des Marktes Roth-Recitz, dessen alter- thümliches Schloß in mancher Hinsicht merkwürdig ist, und mündet unterhalb des Stiftes Seelau in die Zeliwka. Auf- und abwärts von Seelau ist das Thal des Flusses wegen der felsigen Waldlehnen hübsch und behält diesen Charakter bis Zahradka. Von da an werden die Ufergelände sanfter, wenn auch stellenweise steil und felsig; nach einigen Windungen fließt die Zeliwka zwischen den Ortschaften Unter- und Ober-Kralowitz und vereinigt sich sodann unter dem Dorfe Sautitz mit der Sazawa. Die Gegend westlich von der Zeliwka besitzt im Allgemeinen den schon besprochenen Charakter des wellenförmigen Hochlandes, auf welchem sich hier und da Berge zu größerer Höhe erheben. Viel mannigfaltiger dagegen erscheint das Flußgebiet der Blauitz. Zwar ist seine Gestaltung auch wellenförmig, aber es ist viel reicher an isolirten Kuppen als die vorigen Partien. Aus tiefen Sohlen, in denen die Dörfer auf grünen Matten malerisch gelegen sind, steigen die Anhöhen entweder wellenförmig oder in hohen Kuppen, mitunter auch kegelförmig empor. Den Reiz dieser Landschaft erhöhen die Wälder, welche die meisten
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (1), Band 14
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (1)
Band
14
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1894
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.78 x 21.93 cm
Seiten
634
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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