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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14
Seite - 144 -
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144 gehört das Waldthal bei der Ruine Kozli, sowie auch das anmuthige Waclawitz mit dem hoch emporragenden Berg Chlum (503 Meter) und der gegenüberliegenden, ebenfalls ziemlich hochgelegenen Kirche zu Chwojeu. Das schon erwähnte Jistebnitzer Hochland erreicht seine größte Höhe in dem sogenannten Zunkower Gebirge (715 Meter), das in einem waldigen Gehänge schroff abfällt und sich sodann zur Sedletzer Thalsohle abdacht. Ein Zweig dieses Hochlandes streicht nordwärts, in die bewaldete Erdzunge Zwerinec auslaufend. An ihrem Ende ist eine Felskuppe mit schroffen und theilweise nackten Abhängen, worauf einst eine Burg stand. Parallel mit diesem Höhenzuge streicht ein anderer, bei dem hochgelegenen Dorfe Roth-Aujezd beginnend, den bewaldeten Bergrücken Deborec (601 Meter), welchen die Franz Joseph-Bahn in einem Bogen umspannt, vorschiebend. Aus dem eben Geschilderten ist ersichtlich, daß die Sedletzer Gegend einen nach drei Seiten abgeschlossenen Thalkessel bildet, welchen zwei bei Sedletz zu dem Bache sich vereinigende Bächlein durchfließen. Von der Thalsohle angesehen gleicht das sich darbietende Bild so ziemlich den vielen abgeschlossenen Landschaften Südböhmens, erhält aber einen besonderen Reiz, wenn man es von einem höher gelegenen Punkte betrachtet. Da es sich gegen Nordwesten öffnet, so gewähren das grüne baumreiche Thal, in dem die Schwesterstädte Sedletz und Prcitz und fast dreißig anmuthige Ortschaften um Schloß- oder Kirchenbauten gruppirt liegen, mit seinem Hintergrund, dem hochgelegenen Schlosse Chlnmetz, einen reizenden Anblick. Östlich davon ist das Thal des Sedletzer Baches, welcher in diesen Gegenden den Namen Mastnik erhält und sich der Stadt Selcan zuwendet. Die von einer freundlichen Bevölkerung bewohnte Stadt Selcan liegt in einem Thale, welches von langgestreckten Bergen und drei hohen Kuppen eingeschlossen ist. Hart oberhalb Selcan verbindet sich mit dem Sedletzer Bache der eigentlich Mastnik benannte Bach, welcher von der Wasserscheide bei Milcin herabfließt und seinen Namen von dem bei Wotitz gelegenen Teiche Mastnik erhält. Der Bach fließt durch ein freundliches Thal und berührt einige hübsche Punkte, so das mit einer Kirche geschmückte Dorf Wojkau, dessen freundliches Schloß von Gartenanlagen verhüllt ist. Weiter abwärts breitet sich auf den Abhängen der Marktflecken Kosovä hora aus, dessen einfaches Schloß eine der vier Seiten des Marktplatzes einnimmt. Weiterhin umfließt der Bach die Erdzunge, auf der das alterthümliche Schloß Roth-Hradek steht. Seinen Namen rechtfertigt derzeit nur das rothe Ziegeldach, während das graue Gemäuer sich düster von dem Laube der umliegenden Anlagen und demWalde imHintergruud abhebt. Auf diese anziehende Partie folgt unterhalb Selcan ein einförmiges kahles Thal bis Wosecan, dessen hoch oberhalb der Thalsohle sich erhebendes Schloß am Ende eines laubbedeckten Vorsprunges gebaut ist. Von da an werden die Ufer anziehender, aber seine schönsten Partien, welche ihm einen Ehrenplatz
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (1), Band 14
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (1)
Band
14
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1894
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.78 x 21.93 cm
Seiten
634
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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