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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14
Seite - 154 -
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154 Doubrawa ist ursprünglich ein unbedeutender Abfluß einiger Teiche, welcher dann durch ein aus aufgelassenen Teichen entstandenes Wiesenthal fließt. Den weiteren Lauf hat sie durch eine Schlucht des nordwärts gelegenen Hochlandes gewählt und fließt durch ein steiniges, enges Thal, eingeschlossen von waldigen Gehängen, die mitunter zu Kuppen sich emporheben, mitunter pittoresk gebildete, senkrecht emporsteigende Felsmassen bilden. Interessant sind die Felsen Üsrlüv stolek (Teufelstisch) und die Burgstätte Sokolow. Westlich von diesem Thale ist eine Hochfläche, auf der die Stadt Chotebor liegt. Eine Eigenthümlichkeit der östlichen Umgebung ist das in verschiedenen pittoresken Formen hervorragende Gestein. Am interessantesten ist die Felsmasse Koukalka, von der sich eine hübsche Aussicht darbietet. Bei Libitz tritt die Doubrawa in das schon anfangs erwähnte Thal und verfolgt im Ganzen eine nordwestliche Richtung. Unterhalb Ronow, dessen regelmäßige Anlage auf eine Gründung zu Anfang des XIV. Jahrhunderts hinweist, schlägt der Fluß die westliche Richtung ein und krümmt sich durch ein enges Thal mit steilen Gehängen, welches den auf der Ebene von Caslan Kommenden ungemein überrascht. Auf einer hohen Erdzunge, um die sich der Fluß windet, steht das schöne Anersperg'sche Schloß Zleb, aus einem alten Schloß in eine moderne Burg im gothischen Stil um- gebaut. Unterhalb des Schlosses mündet in den Fluß die Hostaeowka, welche wieder durch die Doubrawa verstärkt wird. Jene kommt aus der Gegend von Goltsch-Jenikan, diese aus der Gegend von Wilimow, bei dem einst ein bekanntes, unter dem Namen Wilhelms- zelle gegründetes Benedictinerstift stand. Von Hleb abwärts fließt die Doubrawa durch die Caslauer Ebene gegen Sehuschitz, bei dem sich ein weiter und schöner Thiergarten befindet, und fällt sodann in die Elbe bei dem wegen seiner alten Kirche denkwürdigen Dorf Zabor. Wir wollen nun noch den Nordrand des geschilderten Gebietes betrachten, um dann zu den Elbelandschaften überzugehen. Die an dem Zusammenfluß der Stillen Adler und des Trübauer Baches liegende Stadt Wildenschwert (Üsti) entstand im XIII. Jahr- hundert, da die umliegende Gegend noch mit dichtem Walde bedeckt war. Die bisher topisch benannte Stelle Usti (d. i. Mündung) erhielt nach Gründung der Stadt den Namen Wilhelmswerde von dem Gründer Wilhelm von Dürnholz. Theilweise ist sie im Thal gelegen, theilweise sind ihre reinlichen Häuser mit der sie überragenden Kirche in den Abhang des Hochlandes hineingebaut; die Anlage ist übrigens regelmäßig. Das Wiesenthal abwärts an der Adler bildet eine Krümmung im rechten Winkel, ein Hochland umfließend; es ist ein stilles, von hohen Waldlehnen eingeschlossenes Thal, das auch während der trockenen Jahreszeit durch sein saftiges Grün erquickend wirkt. Diesen Charakter behält es bis Brandeis au der Adler, dem schönsten Punkt dieser Strecke. Südwärts wird das mäßig breite Thal durch die steilen Abhänge der Waldhöhe Klopoty eingeschlossen und von
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (1), Band 14
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (1)
Band
14
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1894
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.78 x 21.93 cm
Seiten
634
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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