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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14
Seite - 155 -
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155 dessen finsterem Hintergrund hebt sich das dem großen Denker I. A. Comenins, welcher sich hier in den Jahren 1622 bis 1625 aufhielt, aufgestellte Monument ab. Nordwärts erblickt man das Städtchen, dessen durch Obstbäume halb verhüllte Häuser zellenförmig an den Fuß der Abhänge angebaut sind, während zwei Gassen sich in die Seitenthäler der herabfließenden Bäche verlieren. Auf einem Ausläufer der Abhänge steht die Kirche, und ihr gegenüber auf einer steil zum Fluß abfallenden Bergzunge das alte gebrochene Schloß. Von den Großstädtern als angenehmer Sommeraufenthalt gewürdigt, knüpfen sich an Brandeis als Geburtsort Karls vonZerotin und ehemaliger Sitz einer bedeutenden Brüder- gemeinde auch große historische Erinnerungen. Die Uferlandschaften abwärts bilden ein wellenförmiges Hochland, das langsam gegen das Thal der Adler abfällt, aber am Ufer selbst mit steilen Abhängen endet. Interessant ist das unmittelbar vor Chotzen gelegene, Peliny benannte Thal, dessen nördlicher schroffer Abhang an die Sandsteinformationen von Adersbach und Wekelsdorf erinnert, ohne jedoch deren Großartigkeit und Mannig- faltigkeit zu erreichen. Die Stadt Chotzen hat in den letzten Decennien eine große Wichtigkeit als Knoten - Punkt vou vier Bahnlinien erlangt. Von den klaren, ins Lichtgrüne schimmernden Wellen der Adler durchflössen, bietet sie wegen ihrer hübschen und waldreichen Umgebung einen angenehmen Sommeraufenthalt. Südwärts von der Stadt erhebt sich der Berg Chlum, zu dem eine alte Lindenallee hinaufführt. Westwärts siud die schattigen Waldanhöhen des Hlnboker Reviers, deren südliche Abhänge das Thal der Loucua begleiten und ihre Fortsetzung in dem gegen Königgrätz sich erstreckenden waldreichen Höhenzug finden. Die westlichen Gesenke dieses Höhenzuges verflachen sich zu der Ebene von Pardubitz, die wir nun betrachten wollen. Die Elbe betritt sie von Norden als bedeutender Fluß und empfängt unterhalb des Städtchens Sezemitz, dessen alte Klosterkirche beachtungswerth ist, den Loncnaslnß. Sie bildet hier einen weiten Bogen um den kammartig von Westen nach Osten 305 Meter hoch (die Ebene circa 220 Meter) emporragenden Berg kunötiekü kc»ra. Die an und für sich nicht bedeutende Höhe erscheint dem Auge deshalb so groß, weil der Berg sich ohne jeden Absatz unmittelbar aus dem Flachlande erhebt. In der Ebene und den niederen Theilen des Hochlandes ist der Berg weit sichtbar und erkennbar, zumal seine Hochfläche nnd einen Theil der Abhänge eine Burgruine schmückt, welche zu den größten ihrer Art gehört. Am linken Ufer der Elbe liegt P ardnbitz, eine der bedeutendsten Städte Ostböhmens. Das in den letzten Decennien schnell erfolgte Anwachsen der Stadt manifestirt sich in ihrem Äußeren. Den weitaus größeren Raum der Bodenfläche bedeckt die modern ausgebaute Vorstadt, welche sich an den weitläufigen Bahnhof anlehnt. Der regelmäßig angelegte Ring, sowie auch die Seitengassen enthalten noch eine Menge alter interessanter Häuser.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (1), Band 14
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (1)
Band
14
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1894
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.78 x 21.93 cm
Seiten
634
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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