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Knchelbad^ vorüber bis zu den lieblichen Gefilden, wo die Beraun in die Moldau fließt.
In dem uahen Zbraslav hatte sich Premysl Otakar II. ein Jagdschloß erbaut und
Wenzel II., zur Sühne für den anZavise v. Falkenstein vollbrachten Mord, einCistercienser-
stift gegründet und reich dotirt, so daß das Kloster als ein Wunder damaliger Bankunst
gepriesen und als Lieblingsplatz des Königs Königssaal kieZia) genannt wurde.
Im Husiteukriege 1420 von Grund aus zerstört, dann wieder aufgebaut, während des
dreißigjährigen Krieges 1631 von den Sachsen, 1634 von den Kaiserlichen, 1639 von
Prag: Die obere Inselgruppe.
den Schweden, 1648 abermals von den Schweden geplündert und verwüstet, erstand es
dann zu neuer Blüte, bis es unter Kaiser Joseph II. aufgehoben und mit seinen reichen
Besitzungen zum Religionsfond geschlagen wnrde; von diesem kaufte es 1827 Fürst
Öttingen-Wallersteiu.
Bevor wir vom Vysehrad scheiden, werfen wir einen Blick auf den Fluß zu unseren
Füßen. Die Moldau, die eine kurze Strecke oberhalb der Einmündung der Beraun und
dann wieder unterhalb Rostok ein ziemlich enges Bett hat, breitet sich in der Prager Mulde
beinahe seeartig aus, woran freilich die künstliche Stauung durch mächtige Wehre ihren
5 Eigentlich Chuchelbad (Chuchle); vergleiche das uralte Cuculae bei Salzburg.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (1), Band 14
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (1)
- Band
- 14
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1894
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.78 x 21.93 cm
- Seiten
- 634
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch