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Infolge der hierdurch gewonnenen Erfahrungen und Fertigkeiten dürfte er sich dann
an das Zuschärfen und Znschleifen der härteren Steinartefacte gemacht haben, und mit
dieser Fertigkeit versehen, tritt er uns in der neolithischen Zeit entgegen. Bei Betrachtung
der so zahlreichen, zugeschliffenen Steinwerkzeuge und Steinwaffen im Landesmuseum
zu Prag, in den Museen einzelner Städte, sowie der im Privatbesitz befindlichen Funde
dieses Landes fallen zunächst solche Äxte, Beile und Meißel auf, welche blos an der
Schneide zugeschliffen sind; an diese reihen sich ganz zugeschliffene einfache Formen, dann
Steinzeit: Knochen-, Steinwerkzeuge und Thongefäße.
die mit einem Bohrloch versehenen und schließlich zierlich ausgebogene und geschweifte
Formen. Dieselben kommen einzeln vor, aber auch vereint an solchen Fnndorten,
welche die ganze neolithische Zeit hindurch besiedelt waren, beispielsweise am Rivnäe an
der Moldau. Hier kommen aus Feuerstein zugeschlagene, mitunter an die paläoli-
thische Zeit mahnende Messer und Spähne, Pfeil- und Lanzenspitzen vor, ferner aus diesem
Gestein und aus Amphibolith zugeschliffene Meißel, Äxte und Steinbeile verschiedener
Größe; bei der großen Menge derselben fand man nur sechs durchbohrte Steingeräthe
vor. Zugeschliffene einfache Formen sind aus den Stationen Bzi, Lopata, Neu-Bydzov,
Böhmen. 14
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (1), Band 14
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (1)
- Band
- 14
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1894
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.78 x 21.93 cm
- Seiten
- 634
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch