Seite - 217 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14

217 kleinen Goldringe besitzen (Goldringgeld), die bei Groß-Otschehan (Oeihov) gefunden wurden. Der Umstand, daß im Krendorfer Massenfunde keine verzierten Armringe und keine Kleidernadeln vorkamen, darf nicht unerwähnt bleiben, weil dieselben sonst in Gräbern und auf den Hradiste sehr hänsig auftreten. Von anderweitigen Bronze-Artefacten des Landes wären zunächst Schwerter mit paralleler Doppelschneide unterhalb des Griffs und breiter Griffzunge, beide aus einem Stück bestehend, zu nennen, wie ein solches in Maskovitz mit Paalstäben und Sicheln Hallstatter Zeit: Waffen, Werkzeuge und Schmuckobjecte aus Bronze, Gußformen u. s. w. gesunden wurde und wie solche auch in Mykenä vorkamen; auch das Bronzeschwert aus den Grabhügeln von Hladomrl bei Blovitz dürfte hierher zu stellen sein, obwohl der übrige Inhalt dieser Hügel der Hallstatter Culturperiode angehört. In die besprochene Zeit wird gewöhnlich noch eine Reihe von Schwertern mit gegossenem rundlichen Griff versetzt, welche den ungarischen Schwertern nahekommen, so das Schwert von Roztok (?), von Stodnlky (Bezirk Smichov), von den Paseky (Bezirk Pisek), von Slatina (Bezirk Welwarn) und von der Elbe bei Melnik, von denen jedoch nur die vier ersteren der echten Bronzezeit, das letztere aber sowie jenes von Nahoran und andere ähnliche Schwerter mit geschweiften Schneiden sicherlich der Hallstatter Zeit angehören. Das interessante Schwert von Milavee