Seite - 285 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14
Bild der Seite - 285 -
Text der Seite - 285 -
285
den Sohn Kazimirs von Polen, den 15jährigen Wladis law zum König. Diese Wahl
war eine unglückliche. Der König war ungewöhnlich kraftlos und schwach. Keinem
konnte er etwas abschlagen, nichts selbständig entscheiden. Für Alles hatte er die Antwort:
„gut, gut"; er hieß denn auch allgemein „König Gut" (kiäl clobre). Der böhmische
Adel, der ehedem mit Georg von Podebrad unzufrieden gewesen war, weil er seiner
Siegel Wladislaws II.
Willkür steuerte, zeigte unter der Regierung des Schwächlings Wladislaw, welche
seine Ziele waren. Er wollte einen König haben, von dem der gleichzeitige Spruch
gelten würde: „Du bist unser König, wir sind Deine Herren". Und das ist ihm im
vollen Maße gelungen.
König Matthias von Ungarn sührte den Krieg gegen Wladislaw weiter, da er sich
auch für den König von Böhmen hielt. Aber ans beiden Seiten wurde der Krieg aus
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (1), Band 14
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (1)
- Band
- 14
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1894
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.78 x 21.93 cm
- Seiten
- 634
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch