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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14
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360 in Österreich in Anspruch. Der Feind näherte sich schließlich im Norden und Süden der Alpen den östlichen Erblanden. Deshalb faßte Erzherzog Karl, seit 1798 Gouverneur von Böhmen, den Plan, durch die Bildung von (20) Freiwilligen-Bataillonen der Armee eine erwünschte Verstärkung zuzuführen. In der That traten auf den Ruf des Erzherzogs in Böhmen und Mähren gegen 25.000 Mann unter die Waffen, darunter 638 Prager Akademiker, die zu einer Studentenlegion vereinigt von dem Erzherzog besonders ausgezeichnet wurden („Leibbataillon"). Doch machte der rasch nachfolgende Friede (zu Luneville, 9. Februar 1801) „die mit so viel patriotischer Hast, Geldaufopferung und Kraftanwendung" aufgestellte Legion entbehrlich, ehe sie vor den Feind gekommen war. Auch nach dem Frieden konnte die erste Sorge des Kaisers nur darauf gerichtet sein, Österreichs gefährdete Machtstellung zu sichern und den nenenKamps gegen das übermächtige Frankreich vorzubereiten. Auch jetzt war also für Verhandlungen mit dem böhmischen Landtage der Zeitpunkt nicht geeignet. Als die Stände sich beschwerten, daß eine allgemeine außerordentliche Kriegssteuer und eine sogenannte Classensteuer ohne jede Mitwirkung ihrerseits erhoben wurde, erklärte die Regierung kurzweg, es sei dazu keine Zeit gewesen. Nach der Erhebung Napoleon Bonaparte's zum erblichen Kaiser der Franzosen und weil die Auflösung des Deutschen Reiches rasch voranschritt, erklärte Kaiser Franz . durch Pragmaticalverordnnng vom 1. August 1804 seinen gesammten Länderbesitz als erbliches Kaiserthum Österreich, wobei er allen seinen Erblanden ihre bisherigen Benen- nungen und Zustände garantirte. Zwei Jahre darauf legte der Kaiser von Österreich die Würde eines Deutschen Kaisers nieder (6. August 1806) und erklärte seine bisher zum Reiche gehörigen Gebiete, darunter auch Böhmen, als von Deutschland geschieden. Bereits zufolge des Preßburger Friedens (26. December 1805) hatte Österreich auf die einst böhmischen Lehen in der Oberpfalz und in Franken zu Gunsten Baierns verzichtet. Neue schwere Kämpfe mit Frankreich 1809 und 1813 folgten nach, ungeheure Opfer wurden für die eigene und die Freiheit Europa's von Österreich gebracht. Aber wenn auch die Söhne Böhmens nirgends auf den Schlachtfeldern fehlten, wenn auch 1809 die österreichische Hauptarmee nach den Gefechten bei Abensberg und Eckmühl nach Böhmen zurückwich und von hier aus (1813, August) Schwarzenberg den Hauptangriff auf Napoleon unternahm: der Feind blieb während aller dieser Stürme dem böhmischen Boden fern und der Einbruch Vandamme's (29. bis 30. August 1813) endete rasch mit seiner völligen Niederlage bei Kulm durch Colloredo, Kleist und Ostermann. Die Wieder- einsetzung Österreichs in seine frühere Machtstellung geschah durch den Wiener Eongreß (1815). Sie hatte insofern für Böhmen auch noch besondere Bedeutung, als es am 8. Juni gleich allen anderen vordem znmDentschen Reiche gehörigen Gebieten Österreichs deutsches Buudeslaud wurde und der Kaiser am 9. Juni sich betreffs der nun von Sachsen an
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (1), Band 14
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (1)
Band
14
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1894
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.78 x 21.93 cm
Seiten
634
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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