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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 106 -
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106 ferner die „Lpitoine kistorieu reruin kvkomicnrum- und manches Andere, worunter die berühmte Schutzschrift »vissertutio apvIoAetica pro Nn^ua Llavonica" als ein Denkmal der edelsten Gesinnung dasteht. Auch die zahlreichen Schriften von Balblns Zeitgenossen und Freund, dem Prager Kanonikus Thomas Pel ina vou Cechorod (1629 bis 1680), iusbesoudere sein ,^lurs ^lornvieus" (1677), ,?kospkvrus septioornis" (1673) und ,?redcliü6ee kloravopisu" (Vorläufer einer Beschreibung Mährens, 1663) enthalten viel kostbares Material. Aus- schließlich böhmisch schrieb der Kreuzherr Johauu Franz Beckovsky (1658 bis 1725), Verfasser der umfangreichen stnr^ek priböküv (Sendbotin altböhmischer Begebenheiten, 1700), in welche er die bereits selten gewordene Chronik Hajeks beinahe vollständig aufnahm. Geographische und ethnographische Kenntnisse sind gewöhnlich in den historischen Arbeiten enthalten; hauptsächlich gilt dies von der Klappn katolickü" (1630) des Jesuiten Georg Ferns (gestorben 1659), wo die Bekehrung der fremden Völker zum Christenthum beschrieben wird. Viel Interessantes bieten Heinrich Michael Hieserle vonChodow (gestorben nach 1660) in seiner Biographie und Hermann Cernkn von Chndenitz (gestorben 1651) in seinem „vennik <Zc» Xonslantmo- pole" 1644 bis 1645 (Zagebnch der Reise nach Constantinopel), aber ihre Arbeiten blieben ungedruckt. Von den übrigen Zweigen berühren wir nur das grammatikalische Gebiet, das besonders bezeichnende Erscheinungen bietet. Einerseits zeigt sich hier das Bestreben, die Schriftsprache durch Aufstellung bestimmter Regeln und Beseitigung des Fremden, das heißt durch Purismus vor weiterem Verfall zu schützen, während anderseits auf ihre Bereicherung durch Aufnahme von Formen aus der Volkssprache hingearbeitet wird. Den conservativen Standpunkt behaupten hauptsächlich Matthias Wenzel Steyr (gestorben 1692), Georg Konstantins (gestorben 1673) und der Slovake Paul Dolezal (gestorben um 1764); in Neuerungen gefielen sich dagegen Wenzel Johann Rosa (gestorben 1689) in seiner lateinischen .Üedioteenost," (1672) und nach ihm Johann Wenzel Pohl (gestorben 1790), dessen .Krammatica linFvae Lokemicue- oder „die böhmische Sprachkunst" (1756 und folgend) in abschreckender Weise zeigt, auf welche Abwege muthwillige Unwissenheit gerathen kann; sie ist zugleich auch eine Probe des kläglichsten Verfalls der böhmischen Schriftsprache. — Mit den durchgreifenden Reformen, welche in den letzten Regierungsjahren Maria Theresias in den politischen, kulturellen und socialen Verhältnissen vorgenommen wurden, beginnt die Neuzeit des böhmischen Schriftthums, welche bis in die Gegenwart reicht. Einen Grenzstein in ihrer Mitte bildet das Jahr 1848; bis zu diesem Jahre hat die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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