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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 205 -
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205 dem seine erste Gemalin Gertrud das durch sie im Jahre 1144 erbaute Jnngfranenstist Doksau desselben Ordens beiordnete. Der nene Orden erfreute sich bald einer solchen Beliebtheit, daß ihm zwei Beuediktinerklöster eingeräumt wurden, im Jahre 1145 jenes zn Leitomischl und im Jahre 1148 das Stift Seelau, desseu Ordeuscanoniker Heinrich das Nonnenkloster Lüüovitz gründete. Das edle Beispiel der Herrscherfamilie fand bei den Magnaten des Landes freudige Nachahmung. Georg von Mühlhausen stiftete im Jahre 1184 das nach seinem Stammsitz benauute Kloster Mühlhausen, der selige Hroznata im Jahre 1193 das Stift Tepl und das von demselben abhängige Jungfrauenkloster Chotesov, dem als Patroueffe dessen Schwester Vojslava vorstand, wogegen der in den Orden eingetretene Stister das Amt eines Prokurators im erstgenannten Kloster bekleidete. Die großartige Munificeuz Vladislavs und der Großen des Landes bereitete neben den Benediktinern und Prämonstrateusern zu gleicher Zeit auch dem Cistereienserorden herrliche Sitze in unserem schönen Vaterlande. Der Edle Miroslav stiftete im Jahre 1143 das berühmte Kloster zu Sedlec, der eben erwähnte Herrscher im Jahre 1146 jenes zn P laß , von wo das Kloster HradiZte begründet wurde; im Jahre 1153 entstand das Kloster Nepomuk, im Jahre 1157 jenes zu Svatö Pole, zu Ende des Jahrhunderts endlich berief Milgost die Cistercieusermönche nach Mastov, von wo dieselben jedoch bald nach Offeg übersiedelten. Die in der glorreichen Zeit der religiösen Begeisterung erbauten Monumente der romanischen Architektur sind theils von den nachfolgenden Stürmen hinweggefegt, theils dnrch die moderne Restaurationsmanie entstellt wordeu, so daß nur ein Bruchtheil derselben über das System der im großen Basilikenstile erbauten Kirchen Aufschluß gibt. Die Klosterkirchen des XII. Jahrhunderts sind durchwegs durch mächtige Pfeiler in drei Schiffe gegliederte Basi l ieabauten von bedeutenden Dimensionen, an denen größtentheils die Kreuzform betont wird. Das Querschiff befindet sich entweder an der Ostseite, wie in Mühlhansen und Plaß, hier schon im Grundriß, dort nur im Ausriß wahrnehmbar, oder mehr gegen Westen unmittelbar vor dem Chor, wie in Dvksan, wo die Kreuzarme, sowie auch die über das Querhaus verlängerten Seitenschiffe durch halbrunde Apsiden abgeschlossen siud,uud in der großartig angelegten Kladraner Stiftskirche, deren räumliche Schönheit und edles Ebenmaß nicht einmal die verzopfte Gothisirung zu vernichte» im Stande war. Das Hochschiff war größtentheils flach gedeckt, die Doksaner nnd Kladraner Kirche ausgenommen, wie es bisher die mit ihren Diensten besetzten Pfeiler anzeigen, von denen in der Doksaner Krypta blos zwei Paare, in der Kladraner Stiftskirche dagegen mit Ausschluß jener im Chore alle erhalten sind. Die Seitenschiffe waren insgesammt mit einfachen Kreuzgewölben überspannt. Die Thürme stehen entweder an der Westfront, wie in Mühlhausen und Dvksan, oder flankiren die beiden Seitenschiffe, indem sie nach außen die Kreuzgestalt andeuten,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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