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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 459 -
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459 erste Kunstindustrie-Ausstellung in Prag mit einem auf die Pflege des Kunstgewerbes hinzielenden Programme veranstaltet. Die Gründung von Gewerbe-Museen kam auch der Kunstindustrie zustatten; schon in den Sechziger-Jahren wird von einem Privatmann Vojta Naprstek, das „Böhmische Gewerbe-Museum" in Prag errichtet, welches für die Kunstindustrie, insbesondere durch die darin niedergelegten Schätze der böhmischen Volkskunst hervorragende Wichtigkeit erlangte, und im Jahre 1873 hat es eine Gesellschaft in Reichenberg unternommen, das „Nordböhmische Gewerbe-Museum" zu gründen, welches rasch emporblühte und zur Förderung der Kunstindustrie Nordböhmens wesentlich beiträgt. In neuerer Zeit haben sich zu diesen älteren Gründungen die Gewerbe-Museen zu Pilsen und Budweis gesellt. Frühzeitig reichte der Sammelgeist auch in Privatkreise und in dieser Beziehung ist in der „Sammlung Lanna" in Prag eine Privatcolleetion entstanden, welche, was Reichhaltigkeit und Mnstergiltigkeit betrifft, vielen öffentlichen Anstalten den Rang abgewonnen hat. Durch die Gründung der Goldarbeiterschule in Prag und der christlichen Akademie wird bereits in den Siebziger-Jahren gesucht die Kunst und den Geschmack theoretisch und praktisch zu heben, bis man schließlich durch die Gründung der Kunstgewerbe-Schule in Prag nnd durch die Ergänzung des Netzes der Fachschulen auf dem Lande für die sorg- fältige Erziehung der nenen Generationen sorgte. Die Arbeiten dieser Schulen zeigten in systematischer Übersicht auf der Laudes- Jubiläumsausstellung in Prag im Jahre 1891 die ersprießlichen Resultate dieses modernsten Zweiges des Schulwesens. Und Schritt für Schritt entwickelt sich anch seit den Sechziger-Jahren die Produetion des Handwerkerstandes und der Fabriken; die Glasschleifereien im nördlichen Böhmen und im Böhmerwalde beleben den vergangenen Ruhm der böhmischen Glas- industrie und keramische Etablissements im nördlichen nnd südlichen Böhmen, sowie auch die Textilindustrie Nordböhmens vermehren die Reihe jener Industriezweige in Böhmen, die seit jeher hier gepflegt wurden, um neue Gebiete. Die Edelsteinschleiferei von Tnrnau, die Qnincaillerie zu Gablonz und Umgegend werden, auf alten Traditionen fußend, gleichwie die Spitzeuklöpplerei des Erzgebirges als Hausindustrie von den breitesten Schichten der Bevölkerung betrieben. Die Prager Goldschmiedekunst bewahrt, namentlich auf dem Gebiete der kirchlichen Kunst und der Juwelierarbeiten, ihren guteu Ruf, sowie die Erzeugung der Kirchenparamente und anderer Arbeiten aus dem Gebiete der Stickerei; auch die Buchbinderei hat sich, namentlich in Prag, bedeutend vervollkommnet, indem sie sich jegliche Technik in der Lederarbeit anzueignen wußte. Die Bauthätigkeit fördert die Kuust- und Bautischlerei
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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