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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 465 -
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465 es 1778 Bestände im Ausmaße von 1,939.634 Hektar; der Kleingrundbesitz, in 638.226 Beständen, umfaßt 3,254.404 Hektar. Von den landtäflichen Gütern sind wieder ein Drittel (11 24 Procent) Fideicommiß- und zwei Drittel (22 75 Procent) Allodialbesitz. Besitzstände über 115 Hektar gibt es 702, dagegen solche unter 0 6 Hektar: 298.860. Nach den Culturarten gibt es gegenwärtig von der Gesammtfläche: Äcker 50 54 Procent, das ist 2,625.402 Hektar Wiesen 10 05 „ „ „ 522.014 „ Gärten 136 „ „ „ 70.814 „ Weiden 5 04 „ „ 261.951 ., Waldungen . . . 29 02 „ „ „ 1,507.325 „ Teiche zc 0 74 „ „ „ 38.598 „ Productives Land 96 75 Procent, das ist 5,026.104 Hektar Unproduktives. . 3 25 „ „ „ 163.714 „ Gesammtfläche . 100'— Procent, das ist 5,194.818 Hektar Von den landwirthschaftlich bearbeiteten Flächen entfallen volle 96 Procent auf die Cultur und nur 4 Procent auf die Brache, welche überdies in Abnahme begriffen ist. Die Cultur der einzelnen Wirthschaftspflanzen hat folgende Ausdehnung: Es entfallen auf Getreide und Hülsenfrüchte nahezu zwei Drittel, das ist 63 61 Procent, und zwar auf den Weizen 9 73 Procent, den Roggen 23 33 Procent, die Gerste 10 99 Procent, den Hafer 17 98 Procent, die Hülsenfrüchte 1 58 Procent und auf die Hackfrüchte 24 59 Procent (davon auf Kartoffeln 12 59 Procent, auf Zuckerrüben 5 6 Procent, auf Raps 6 4 Procent), auf den Kleebau 9 7 Procent und auf Gespinnst- pslanzeu 1'38 Procent). Bei der großen Volksdichtigkeit (es leben in Böhmen 107 Menschen auf einem Quadratkilometer, somit doppelt so viel als in Steiermark und dreimal so viel als in Tirol und Dalmatieu) bildet der Körner- und der Hackfruchtbau die vorwiegenden Culturen. Dagegen ist neben der nicht allzu ausgedehnten Wiesencultur der Futterbau (Kleearteu) seit fast einem Jahrhundert der nothwendige Ersatz für den Bedarf an Viehnahrung. Bis zur Mitte des XVIII. Jahrhunderts bildete der Getreidebau die vorwiegende, nicht allzu anstrengende Beschäftigung des böhmischen Landwirthes, der dabei seinen Viehstand ziemlich karg ernährte. Als aber die Kartoffel als Nahrungsmittel für Menschen und Vieh und später der Kleebau Verbreitung fand, wurde infolge des Kartoffelbaues die Hand- und Zugarbeit zwar anstrengender, aber es hob sich die Viehzucht, ohne daß infolge Entziehung der Ackerflächen die Körnerprodnction beeinträchtigt worden wäre. Die Wirthschaftsthiere nahmen sowohl an Zahl als an Körpergröße zu, und mit der späteren Aufnahme der Rübencultur entwickelten sich Ackerball und Viehzucht allmälig zu jener achtunggebietenden Höhe, die heute den Stolz der böhmischen Landwirthschaft bildet. Böhmen. 30
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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