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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 504 -
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504 Komvtau können »och immer als normal bewaldet gelten. Hingegen haben die Umgebungen Prags und die eben genannten Tieslandgebiete einen entschiedenen Mangel an Wald aufzuweisen, so daß daselbst nur 15 Procent der Bodenfläche und darunter dem Wald- lande angehören. Dem Besitztitel nach gehören 70 Procent der Wälder Böhmens dem landtäflichen und nur 30 Procent dem nichtlandtäflichen Besitze an und sind 25 6 Procent des Waldes als FideiconNnißbesitz eingetragen. Für das Land Böhmen hat der Fideicommiß-Waldbesitz deshalb einen unschätzbaren Werth, weil die Staatswaldfläche einschließlich der Religions-Studien- und Stiftungsfondsforste nur 0 8 Procent der Gefammtwaldfläche repräsentirt und somit dnrch den gebundenen Besitz der Fideicommißwälder eine empfindliche Lücke im Forst- haushalte des Landes ausgefüllt wird. Auch die landtäflich eingetragenen Gemeindewälder mit 3 8 Procent der Landesfläche sind sehr schätzenswerth, da dieselben im Allgemeinen gnt, jene der Stadt Pisek sogar musterhaft bewirthschaftet werden. Der landtäfliche Waldbesitz ist auch wohl arroudirt und was in der Forstwirthschaft nicht genug hoch augefchlageu werden kann, commassirt; nach den statistischen Ausweisen entfallen anf einen Besitz über 100.000 Hektar, auf fünf Besitze je 20.000 bis 30.000 Hektar, auf 14 Besitze je 10.000 bis 20.000 Hektar, auf 26 Besitze je 5.000 bis 10.000 Hektar, auf 125 Besitze je 1000 bis 5.000 Hektar, auf 59 Besitze je 500 bis 1000 Hektar uud auf 164 Besitze je 100 bis 500 Hektar. Minder günstig sind die Besitzverhältnisse des nichtlandtäflichen Waldes. An und für sich ans meist kleinen Besitzkörpern bestehend, wurde ein großer Theil der vormaligen Gemeindewälder und Genossenschaftsforste durch die vor 20 bis 30 Jahre» allzu bereitwillig ertheilten Theilungsbewilligungen so parzellirt, daß mitnnter eine rationelle forstliche Bewirthschaftuug unmöglich wird Den verschiedenen Standortsverhältnissen und der weit vorgeschrittenen Forst- Wirthschaft entsprechend, gibt es keine forstliche Betriebsart, die in Böhmen nicht heimisch wäre. Von dem Korbweidenbetriebe mit einjährigem Umtriebe in den Flußniederungen bis zum Plänterwalde auf den höchsten Gebirgskämmen, wo der Banm erst dann zur Nutzung gelangt, wenn er seine Bestimmung, den Boden und das tiefer gelegene Cnltnr- land zu schützen, vollkomme» erfüllt hat, sind hier alle Betriebsarten zu finden. Selbst einen Urwald kann Böhmen noch aufweisen. Der Urwald, welcher vor kam» 25 Jahren noch ausgedehnte Flächen des süd- westlichen Böhmerwaldes bedeckte, ist infolge der fortschreitenden Ausnützung, mehr noch infolge der Elementarereignisse der Jahre 1868 und 1870 bis auf eine Fläche von 47 Hektar des Reviers Schattawa, welche den Namen Lnckenwald trägt und über
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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