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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 529 -
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529 Die altehrwürdige Bergstadt Joachimsthal bildet seit jeher den Hauptpunkt eines Moutaubezirkes, welcher au 75 Quadrat-Kilometer einnehmend im Westen den Bergbau von Abertham, im Osten jenen von Dürenberg, im Nordosten Gottesgab umfaßt und bezüglich der Erzsühruug gewissermaßen das Herz und die Pulsader des reich gesegneten Erzgebirges allezeit gebildet hat uud den geänderten Zeitverhältnissen ent- sprechend auch heute noch bildet. Speciell in und um Joachimsthal lagern Urgebirgsschiefer, vorwaltend Glimmer- schiefer, welche vermöge ihres typischen Charakters, vornehmlich ihres feinen Kornes Joachimsthaler Schiefer ge- nannt werden. Diese Schiefer werden von mächtigen Por- phyrgängen, sowie von Basalten durchsetzt. Durch ' diese gemischten Gesteins- bildungen streichen zahlreiche Erzgänge theils in der Richtung von Nord nach Süd (Mitternachtgänge), theils ' von Ost nach West (Morgen- gänge). Diese Erzgänge zeichneu sich noch mehr als / d i e Erzgebirgslagerstätten i m Allgemeinen durch eine über- aus große Mannigfaltigkeit Siegel der Bergstadt Joachimsthal vom Jahre 1545. der daNN Vorkommenden Mineralien und Metallerze aus; von letzteren sind insbesondere Silber, Knpser, Kobalt, Nickel, Arsen und Wismuth zu nennen. Eine Hauptrolle spielt aber uebeu Silber das Uranerz, welches namentlich in neuerer Zeit zu prachtvollen Uranfarben aller Nüaneen für Glas- und Porzellan-Malerei chemisch verarbeitet wird. Von den beiden angegebenen Joachimsthaler Gangsystemen waren seit jeher insbesondere die Mitternachtgänge die erzführenden; die Ausbisse derselben sind zumeist durch sehr zahlreiche uralte Halden markirt, welche von der ehemaligen berg- männischen Thätigkeit vom Tage ans Zeugenschaft ablegen. Insbesondere deutlich spricht nach dieser Richtung der Ausbiß des Schweizerganges. In der Gegend von Joachimsthal wurde bereits im XV. Jahrhundert Silber gewonnen; im XVI, Jahrhundert nahmen die Grafen Schlick den Bergbau in die Hand Böhmen 34
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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