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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 552 -
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552 vordem angedeuteten typischen Einrichtung und mit der nebenbei angegebenen Gesammt Produktion an Guß- und Roheisen im Jahre 1846, also beiläufig am Schlüsse jener „älteren" Periode:^ 1. Die Eisenwerke der Staatsherrschaft Zbirov mit Hochofen und zugehörigen Hammerwerken in Strasitz, Holonbkan und Franzensthal (damals auch noch Karlshütte bei Beraun) nebst Hämmern in Dobriv und Hradek, dann Padrt (jährlich 81.000 Wiener Centner). 2. Die fürstlich Fürstenberg'schen Eisenwerke der Herrschaft Pürglitz mit drei Hochöfen in Nen-Joachimsthal und Neuhütten nebst anderweitigen Hütten in Althütten bei Beraun und Rostock (jährlich 61.000 Wiener Centner). 3. Die gräflich Wrb n a'sch eu Eisenwerke auf der Herrschaft H o ro v itz mit Hochöfen und Hammer- werken in Komoran und Jinee (jährlich 23.000 Wiener Centner). 4. Die Fürst Colloredo- Mannsfeld'fchen Eisenwerke der Herrschaft Dobriö in Althütten (bei Dobrks) und Obernitz (jährlich an 12.000 Wiener Centner). 5. Die fürsterzbischöslichen Eisenwerke der Herrschaft Rozmitäl mit Hochofen und Hammerwerken in Rozmitäl (jährlich 9.000 Wiener Centner). 6. Die fürstlich Waldstein'schen Eisenwerke der Herrschaft Stiahlan in Sedlec (jährlich 15.000 Wiener Centner). 7. Die Eisenwerke der Stadt Rokitzan in Klabava (jährlich an 14,000 Wiener Centner). 8. Die Fürst Metternich'schen Eisen- werke der Herrschaft Plas in Plas (jährlich an 12.000 Wiener Centner). Die übrigen zahlreichen Eisenwerke Böhmens waren zumeist außerhalb der böhmischen Silnrmnlde gelegen und verwertheten sonach andere, in Böhmen zerstreut vorkommende Erze. Von denselben hatten die fürstlich Dietrichstein'schen Werke zu Ransko und Pelles (nahe der mährischen Grenze) eine sehr namhafte Produktion (jährlich an 68.000 Wiener Centner). Im Ganzen bestanden damals (1846) in Böhmen 48 Eisenwerke mit 52 Hochöfen, an 200 Hammerwerken (Frischfeuern) nebst 60 Streckhämmern. Zu Ende der bewußten (älteren) Periode waren auch bereits fünf Puddelwerke nebst elf Walzwerken vorhanden. Die Gefammtproduction in Böhmen betrug im Jahre 1846 an 315.000 Wiener Centner Roheisen (für Schmiedeisenerzeugung) und an 172.000 Wiener Centner Gußeisen (für Gußwaaren), zusammen 487.000 Wiener Centner (von 46 betriebenen Hochöfen ist dies beiläufig soviel, als ein einziger Hochofen der Jetztzeit erzeugen kann). Von jener „älteren" Periode des Eisenhüttenwesens, welche man auch als das „Zeitalter des Wassers" (da alles Mechanische mit Wasser, insbesondere mit Wasserrädern angetrieben wurde) bezeichnen kann, ward der Übergang zu der „neueren" Periode in unserem „Zeitalter des Dampfes" zunächst schon dadurch angebahnt, daß noch vor 1850 einige Hüttengebläse auf Dampfbetrieb eingerichtet wurden, daß aber anderseits auf mehreren Werken (Althütten bei Beraun, Komoran, Althütten bei Dobris und anderen) ' Entnommen aus der Schrift „Die Eisenerzeugung in Böhmen" vom Professor des polytechnischen Institutes Karl Balling in Prag, 1849.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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