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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 570 -
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570 Das Verhalten der Kohle in Mächtigkeit und Qualität ist bei den Hauptmulden, mitunter auch bei ihren Separatmulden verschieden; auch ist entweder nur ein einziges Flötz oder es sind mehrere Flötze übereinander vorhanden; immerhin kann man annehmen, daß die Mächtigkeit der Kohle (ohne die Zwischenmittel) in der Regel 8 bis 18 Meter beträgt, stellenweise jedoch (wie bei Dux und Brüx) auf 24 Meter und mehr steigt. Die Qualität der böhmischen Braunkohle ist nur stellenweise etwas minder, sonst min- destens gut, vorwiegend jedoch vorzüglich, bei Dux, Brüx, Falkenau uud anderen Orten aber ausgezeichnet, an einzelnen Orten, wie bei Königsberg zum Briquettiren sehr geeignet; die Duxer „Salonkohle" und die Falkenauer „Paraffinkohle" in ihrer Art unübertrefflich. Die Gewinnung der böhmischen Braunkohle (allerdings in ganz geringfügigen Quantitäten) datirt sich an einzelnen Orten (bei Dux, Brüx, Aussig) aus der Mitte des XVIII. Jahrhunderts; die eigentliche bergmännische Entwicklung begann zunächst sehr bescheiden (durch Tagbaue) mit der ersten Hälfte und in größerem stets wachsendem Maße mit der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts, letzteres insbesondere seit der Eröffnung der Aussig-Teplitzer Bahn im Jahre 1858. Seit dieser Zeit hielt der Bau neuer Eisenbahnen mit der steigenden Braunkohlenproduction gleichen Schritt und entstand bis zu der jetzigen Zeit in und aus dem böhmischen Braunkohlenreviere ein Bahnnetz, wie man es dichter kaum anderswo (es wäre denn in Belgien und Westfalen) findet. Demgemäß betrug die Braunkohlenerzeugung im Jahre 1860 bereits 5 Millionen und stieg binnen 10 Jahren (bis 1870) auf 15 Millionen Metercentner. Hier begann erst recht der eigent- liche, freilich vielfach übertriebene Aufschwung in der Produktion, welche bis 1880 auf 52 Millionen, das ist auf das 3Vsfache, seit 1860 aber auf mehr als das Zehnfache stieg. Es erstanden nämlich zur Zeit der berüchtigten Hausse (anfangs der Siebziger-Jahre) zahlreiche kleinere und größere Unternehmungen, welche großentheils unter unkundiger Leitung in den unermeßlichen Naturschätzen des Braunkohlen-Reviers wühlten und einen namhaften Theil derselben für die Zukunft entweder selbst verwüsteten oder doch der Verwüstung durch die Naturelemente (vornehmlich durch das Feuer) preisgaben. Seitdem ist eine Wendung zum Besseren insoferne erfolgt, daß vermöge der eingetretenen Concurrenz- verhältnisse die Gewinnung der Braunkohle immer mehr in großen und rationelleren - Bergbau-Unternehmungen concentrirt wird. Unter diesen technisch fortschrittlichen Verhältnissen stieg die Braunkohlenproduction in dem letzten Decennium (1880 bis 1890) von 52 auf 122 Millionen Metercentner jährlich. Von den Bergbau-Unternehmungen (immer noch 180 an der Zahl), welche an der Monstreproduction der böhmischen Braunkohle participiren (an 500 eingeschriebene Unternehmungen sind außer Betrieb) seien diejenigen genannt, welche in den einzelnen Revier-Bergamts-Bezirken (von Osten nach Westen aufgezählt) nach den amtlichen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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