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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 575 -
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575 Nach dem statistischen Jahrbuch des k, k. Ackerbau-Ministeriums gestaltet sich die Bergbau- und Hütten-Production Böhmens im Jahre 1890 (ein späterer Jahrgang ist bisher — Juli 1892 — nicht erschienen) nach der vorstehenden doppelten Übersicht a) und d), worin zum Vergleich auch die Productionsdaten von ganz Österreich, dann jene Böhmens in Procenten der Gesammtprodnetion Österreichs angegeben sind. Die absoluten Productions-Ziffern bedeuten Metercentner und sind bei der Steinkohle, Braunkohle und bei Eisen (wo sie in Millionen gehen) entsprechend abgerundet; die Gesammt-Geldwerthe der untersten Zeilen in österreichischen Gulden sind ebenfalls correct abgerundet. Die Zahlen dieser tabellarischen Übersicht sprechen deutlich geuug, um die großartige Thätigkeit Böhmens auf dem Felde des Berg- und Hüttenwesens auch in der Jetzt- zeit, nachdem die alte Periode der fabelhaften Gold- und Silber-Erzeugung längst verschwunden, richtig beurtheilen zu können. Bei zahlreichen Gegenständen (bei 20 von 40) der Prodnction ist Böhmen der alleinige Producent in Österreich. An der Gesammt- Production Österreichs participirt Böhmen dem Geldwerthe nach bei dem Bergbau mit 51'/s, bei dem Hüttenwesen rund mit 30 Procent, im Ganzen mit 44 bis 46 Procent. (Mit dem benachbarten Mähren und Schlesien zusammengenommen ist der jährliche Totalgeldwerth beinahe 73 Millionen Gulden, das ist rund 70 Procent von ganz Österreich.)» Es erweist sich somit Böhmen auch im Montanwesen nach der beliebten Ausdrucks- weise als die „Perle Österreichs". Die montanistischen Lehranstalten in Böhmen. Außer der seit Jahrhunderten fortdauernden Blüte seines überaus mannigfaltigen Bergbaues, welcher sich stets einer besonderen Gunst der Könige erfreute, kann sich das Königreich Böhmen auch rühmen, vor allen dasjenige Land zu sein, in welchem überhaupt (in ganz Europa) die erste bergmännische Lehranstalt errichtet wurde. Es war dies die im Jahre 1733 unter Kaiser Karl VI. iu der damals noch hervorragenden königlich freien Bergstadt Joachims- thal errichtete „Bergschule", deren Zöglinge, die sogenannten „Bergscholaren" zur Dienstleistung als Berg- und Hütten-Ofsiciantcn zunächst in Böhmen bestimmt waren. Bereits im Jahre 1762 wurde diese erste aller Montanschulen durch das Patent vom 10. März der Kaiserin Maria Theresia nach der Landeshauptstadt Prag übertragen. (Erst drei Jahre später, nämlich 1765 wurde zu Freiberg in Sachsen die noch bestehende Bergakademie gegründet.) Damals erblühte in Ungarn durch reichgesegneten Bergbau die Stadt Schemnitz und begann durch Einrichtung von Vorträgen über ' In dem seitdem amtlich ausgewiesenen Jahre 18S2 betrug der Geldwerth der Berg- und Hüttenproduction (nach Abzug des Werthes der verhütteten Erze) in Böhmen allein 41'/.. Millionen, in ganz Österreich 88'/: Millionen Gulden.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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