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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 576 -
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Seite - 576 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15

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57l) Naturwissenschaften das berg- und hüttenmännische Studium zu pflegen. Dahin nun — nach Schemnitz — wurde im Jahre 1770 die Prager Montanschule übertragen und hiermit (durch das kaiserliche Patent vom 2. April) die Schemnitzer Bergakademie gegründet. Die aus der Prager erstandene Schemnitzer Bergakademie blieb durch nahe ein Jahrhundert die einzige inuter« aller österreichischen Montanisten, welche seit- her ein wahrhaft brüderliches Band der Zusammengehörigkeit ohne Rücksicht auf Nationalität verknüpfte und zu fröhlich nützlichem Wirken in ihrem schwierigen Berufe anspornte. Infolge der politischen Wirren von 1848 wurde in dem darauffolgenden Jahre 1849 einerseits die damals schon bestandene steirisch-ständische Montanschule aus Vorderu- berg als nunmehr höhere „k. k, Montanlehranstalt" nach Leoben übertragen, gleichzeitig jedoch eine ebensolche höhere „k. k. Montanlehranstalt" in der dazumal in eminenter Entwicklung begriffenen königlich freien Bergstadt Pribram errichtet. Jede dieser beiden Schwesteranstalten bestand ursprünglich blos aus zwei Jahrgängen, nämlich aus einem Bergcurse und einem Hüttencurse; die hierzu erforderlichen allgemein technischen Vorstudien mußten entweder in dem zweijährigen Vorcurse der Schemnitzer Bergakademie (bis zum Jahre 1869, in welchem dieselbe magyarisirt worden ist), oder an einer technischen Hochschule (in mindestens drei Jahren) absolvirt werden. Rechtzeitig erhielt die Leobener Montanlehranstalt, seitdem k. k. Bergakademie, auch einen zweijährigen Vorcurs; die Pribramer Schwester-Lehranstalt wurde zwar gleichzeitig ebenfalls zu einer k. k. Berg- akademie erhoben, vermochte aber den Vorcurs trotz aller seitherigen Bestrebungen bis heute nicht zu erhalten. Sonach müssen Diejenigen, welche in die Pribramer Bergakademie eintreten wollen, zuvor die streng geforderten allgemein technischen Vorstudien entweder in Leoben (in zwei Jahren) oder aber an einer technischen Hochschule (in drei Jahren) hören. (Wie soeben verlautet, ist die Eröffnung des bergakademischen Vorcurses in Pribram für 1896 in Aussicht genommen.) — Die Bergakademie dient zur Heranbildung tüchtiger Beamten- Candidaten für den Montan-Staats- und Privat-Dienst. Behufs Gewinnung eines verständigen Aufsichtspersonals (Steiger, Hutmänner:c.) besteht in Pribram seit 1849 eine besondere Bergschule, in welche von den betreffenden Staats- und Privat-Bergwerken empfohlene Bergarbeiter aufgenommen werden und in zwei nacheinander folgenden Jahren die für den Aufseherdienst erforderlichen Schulkenntnisse sich anzueignen haben. In Dux wurde in den Siebziger-Jahren eine ähnliche Bergschule speciell für das böhmische Braunkohlen-Revier von den dortigen Bergbau-Gesellschaften errichtet.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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