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Haupttypen der Denaren- und Bracteaten-
Periode. 21 Millimeter breit sind. Erst um das Jahr 1050
werden sie etwas dicker und kleiner, nämlich 14 bis
18 Millimeter breit, sind auch von ganz anderem
Typus und sämmtlich von gröberer Arbeit mit
primitiv ausgeführten Darstellungen. Sein Nach-
folger Spytihnev II. (1055 bis 1061) münzte
ebenso kleine Denare von ebenso grober Durch-
führung.
Für die Münzgeschichte Böhmens ist von
großer Wichtigkeit die Rückeroberung Mährens
durch Bretislav im Jahre 1029. Denn von dieser
Zeit an haben die regierenden Herzoge Böhmens
ihre nächsten Anverwandten in erster Reihe mit
Antheilen in Mähren bedacht, mit welchen auch
das Münzregale verbunden war. Die Antheile
waren Olmütz, Brünn und Znaim und die
daselbst geprägten Münzen erkennt man nach dem
Namen des Kirchenpatrons, der auf ihnen zu lesen
ist, so daß Denare mit 368. VVMeWI^V3 ans
Olmütz, 3L3. ?k^KV3 ans Brünn und 303.
M M I ^ V Z auf Znaim weisen. Bretislav selbst
war bis zur Besteigung des böhmischen Thrones
Theilfürst in Brünn, wovon seine Denare mit 3Q3.
?L1KV3 Zeugniß ablegen. Denselben Brünner An-
theil erhielt später sein Sohn Vratislav II., dessen
Denare aus dieser Periode (bis zum Jahre 1061)
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (2), Band 15
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (2)
- Band
- 15
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1896
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.07 x 22.35 cm
- Seiten
- 708
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch