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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 580 -
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580 dieselbe Legende tragen, während auf seinen Herzogs- und Königsmünzen (1061 bis 1092) nur 3L!3. ^VM<I!k^I^V3 vorkommt. Zu gleicher Zeit besaß den Olmützer Antheil Otto der Schöne (1061 bis 1087), der bekanntlich nie Herzog von Böhmen gewesen ist; auf seinen Münzen ist auch nur der Name des Kirchenpatrons von Olmütz zu lesen. Der Nachfolger des Herzogs Vratislav II. war Konrad, der in Böhmen nur etliche Monate im Jahre 1092 regierte. Vordem war er Theilfürst in Brünn und Znaim; als böhmischer Herzog hat er keine Denare geprägt, denn die von ihm bekannten tragen nur den Namen 8L8. ?L?'klV3 und gehören also nach Brünn. Seine Nachfolger: Bretislav II. (1092 bis 1100) und Borivoj II. (in der ersten Periode 1100 bis 1107) setzten die Denarenprägung mit den üblichen Darstellungen und in der bisherigen Manier fort. Erst als Svatopluk von Olmütz (1107 bis 1109) den böhmischen Thron bestieg, kann man an den Münzen eine feinere Arbeit in der ganzen Durchführung bemerken und unter Vladislav I. (1100 bis 1125) erreichten sie ihren Glanzpunkt. Die Denare dieses Herzogs sind anerkannt die schönsten unter allen gleichzeitigen nicht nur in Mittel- europa, sondern auch in Italien, und würdig reihen sich an dieselben die Denare Borivojs II. (in der zweiten Periode 1117 bis 1120). Dieselbe Meisterhand kann man noch bewundern auf den ersten Denaren Sobeslavs I. (1125 bis 1140), aber auch die späteren dieses Herrschers stechen zu ihrem Vortheil merklich ab von denen Vladislavsll . als er Herzog (1140 bis 1158), noch mehr aber, als er König geworden (1158 bis 1173). Diese letzteren Denare sind nicht nur seicht geprägt, viele davon schüsselartig und mit aus- gebröckelten Umschriften, sondern auch durchwegs von schlechtem Korn. Nichtsdestoweniger verdienen zwei besonders erwähnt zu werden. Auf dem einen ist bildlich dargestellt die Übergabe der Königskrone von Kaiser Friedrich I. an Vladislav II. und der zweite ist ein seltener Krönungsdenar ohne Bild,nur mit der vierzeiligeuAufschrist: VI^VI3I^V3 auf der Hauptseite und IVVII^ auf der Rückseite. Von seinen Nachfolgern: Sobeslav II. (1173 bis 1178) und Friedrich (1173, 1178 bis 1189) haben wir ebenso geringhaltige Münzen von seichter Prägung und mit abgebröckeltem Rande. Nach Friedrich nehmen wir eine merkliche Veränderung in der böhmischen Münze wahr, und zwar schon unter Konrad Otto (1188 bis 1191), dessen Denare größer und im Feingehalte besser sind als die vorigen. Dagegen haben Wenzel II. (1191 bis 1192), der Bischof-Herzog Bretislav Heinrich (1193 bis 1197), noch mehr aber Premysl Otakar I. (1192, 1197, König 1198 bis 1230) uns so ungewöhnliche, auch vier- eckige, seicht geprägte Münzen beinahe ohne alle Umschrift hinterlassen, daß schon ihr Äußeres, aber noch ungleich mehr ihr sehr geringer Silbergehalt (bis nur '^/-»ao) zur Genüge die Zeit der damaligen Zwistigkeiten und Kämpfe unter den Premysliden uns vor die Augen stellen. Bei der Betrachtung dieser allgemeinen Verkommenheit der böhmischen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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