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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 599 -
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599 Fassen wir die dem Nachrichten- und Geldverkehr dienenden Anstalten ins Auge, so bestanden im Jahre 1892 in Böhmen 1.207 Postanstalten und 545 Telegraphen- stationen. Die Drähte des Staatstelegraphennetzes betragen 16.665 Kilometer. Der Gesammtverkehr der Briefpost belief sich auf 148,617.690 Sendungen, der Zeitungs- verkehr umfaßte 20,928.000 Nummern; der Gesammtbetrag der Postanweisungen belief sich im internen Verkehr auf 112,422.499 Gulden Einzahlungen und 113,141.437 Gulden Auszahlungen. Der Telegraphenverkehr umfaßte 1,882.810 Telegramme. Auch das Telephonnetz hat in Böhmen seit dem Jahre 1887 eine rasche Ausgestaltung erfahren. Es bestanden in Böhmen im Jahre 1891 folgende wichtige interurbane Telephon- leitungen: Prag-Wien (308 Kilometer), Reichenberg-Tannwald (28 Kilometer), Prag- Tetschen (117 Kilometer), Anssig-Dux (30 Kilometer), Reichenberg-Zittau (24 Kilometer), Prag-Pilsen (93 5 Kilometer). Die Bedeutung der Märkte und Messen als Anstalten des Tauschverkehrs ist, wie anderwärts, auch in Böhmen in den Hintergrund getreten; nur einzelne Märkte, wie beispielsweise der achttägige Wollmarkt in Pilsen (Montag nach Peter und Paul beginnend) und die Pferdemärkte in Netolitz und Chrudim sind noch von Bedeutung. Die Jahrmärkte in der Landeshauptstadt für Handelswaaren am St. Josephi-Tage (19. März), am St. Johann von Nepomuk-Tage (16. Mai), am St. Veits-Tage (15. Juni), am St. Wenzeslai-Tage (28. September) und am St. Nikolai-Tage (6. December) entsprechen nur loealeu Gewohnheiten und sind volkswirthschaftlich bedeutungslos. In Prag besteht eine Börse und die wichtigsten Creditanstalten und Banken haben daselbst ihren Sitz. Eines der ältesten Creditinstitute ist die im Jahre 1825 von einem Vereine begründete „Böhmische Sparcassa", welche sich aus geringen Anfängen zu einem Institute ersten Ranges entwickelt hat. Im Jahre 1891 betrugen die Einlagen 102,928.451 Gulden, der Reservefond 20,122.671 Gulden. Der Obercurator dieser gemeinnützigen Anstalt ist der jeweilige Statthalter. Auch die Sparcasse der Stadt Prag befiudet sich in mächtiger Entfaltung. Die Gefammtzahl der Sparkassen beträgt 123, das Durchschnittguthaben eines Einlegers 634 54 Gulden. Die österreichisch-ungarische Bank unterhält in Prag und einigen größeren Städten Böhmens Filialen. Die Hypothekenbank und die Landesbank des Königreiches Böhmen sind Landesanstalten. Daneben besteht eine Reihe größerer Actienbanken, wie beispielsweise die landwirthschastliche Creditbank, die Gewerbebank für Böhmen und Mähren, die böhmische Escomptebank und die böhmische Unionbauk. Innerhalb kleinerer Kreise dienen 420 registrirte Erwerbs- und Wirthschafts- genossenschaften als Vorschußcassen mit einer Mitgliederzahl von 189.437 der Capitals- bildung und Creditvermittlung.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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