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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 624 -
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624 die Frage nach den Mitteln und Wegen zur Förderung „deren Eommercien, auch Mannfacturen" niemals wieder gänzlich von der Tagesordnung öffentlicher Discussion. Sie wurde allerdings nicht sofort gelöst; das war ein Ding der Unmöglichkeit. Auch hätte sie sonst weniger bureankratisch angefaßt werden müssen. Das Gnbernium schritt zunächst zur Einholung von Wohlmeinungen, erst bei der böhmischen Kammer, dann bei den Stadtmagistraten, endlich bei den „Handelschaftszünften". Nach einem Jnterims- berichte folgte ein Hauptbericht, in welchem „pro moäerno rei-um statu unter anderen ersprießlichen suxAsstivnibus remonstriret worden, wie der bisherige Geldmangel eorrigiret und solches in eine bessere Circnlation gebracht werden könnte; daß obige (Prager) Jahr- märkte anzustellen, pol^poliu zu unterbrechen, Manthen und Zölle zu limitiren, ein unparteiisches Commercieurecht zu constituiren; was vor Mannfactnren im Lande zu erzielen und mit was fremden Waaren die Commntation oder Communication zu pflegen, nebst theils derer Ursachen, warum dato kein mehrers Commercium geführt worden; wie die Juden dem hinderlich und die Handwerkszünfte besser zn regulireu; was vor Immunitäten und privile^iu denen fremden Fabrikanten zu ertheilen; wie endlich die Schiffahrt auf dem Elbstrom zum Stand zu bringen, ja mit der Türkei ein Commercien-Tractat zu errichten, auch wie zum Beschluß der punetus reli^ionis zu verwahren wäre" u. s. w. Verfasser des Berichtes war der Referent der Cameral-Deputation Johann Borscheck. Er erinnert lebhaft an Johann Vogler und Gerhard Lenx. Ihre gewichtigsten Postulate waren auch die seinen. Die „Beförderung des Navigationswerkes", vor Allem die Moldau- und Elberegnlirnng; die „bessere Circulation des Geldes", rscte Valu taf rage; der Abschluß von „Commercien-Tractaten", insbesondere mit den Balkanstaaten, ebenso aber die Abschaffung der „Judeuconcurreuz", kehrten auch hier wieder und sollten noch öfter wiederkehren bis auf — die Jetztzeit. Der .punctus i eli^ionis - blieb noch geraume Zeit das Haupthinderniß alles Fortschreitens. Bereits zu Beginn des Jahres 1699 starb der „Director" der Cameral-Depntation, Oberstkanzler Franz Ulrich Graf Kinsky; ihre Thätigkeit wurde eingestellt, bis sie im Jahre 1704 durch kaiserliche Verordnung gleichsam erneuert wurde, indem an ihre Stelle eine „Commission zur Einricht- und Emporbringung deren hierländischeu (böhmischen) Städte" trat. Das war die letzte That Kaiser Leopolds I. Mit Wohlwollen kam Kaiser Josef I. wirthschaftlichen Bestrebungen entgegen. Eine seiner ersten Handlungen war die Einsetzung einer neuen eigenen „Commerz- Deputation" für Böhmen mitHofrefcript vom 25. September 1705. Johann Borscheck, ein fleißiger, verständiger Beamte, war Referent auch dieser Deputation. Der Beginn ihrer Thätigkeit war ein vielversprechender. Schon unterm 29. December 1705 legte sie
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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