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Productionskraft unbedingt obenan. Und in Wirklichkeit konnte von „Industrie" bereits
gesprochen werden, der Übergang vom Handwerk znr Fabrikat ion war gefnnden —
sofern der neuzeitlichen Auffassung ein „Fabriciren" ohne Anwendung der Dampfkraft
denkbar erscheint. Noch war die Entdeckung dieser Kraft nicht gemacht, sie stand aber
unmittelbar bevor. In der gewaltigen wirthschaftlichen Revolution aber, die sie hervorrief,
war Böhmen einfach außer Concnrrenz gesetzt ohne die großen, durchgreifenden Leistungen
einer theresianischen Zeit, die es allein befähigten, eine solche Concnrrenz überhaupt
Cosmanos-Josefsthal.
aufzunehmen — wie ja denn doch auch Maria Theresia, was keinen Augenblick vergesse»
werden darf, ohne ihre Vorgänger in der wirthschaftlichen Bearbeitung des Landes,
ungeachtet deren Mißerfolge in den meisten Fällen, niemals erreicht haben würde, was
sie erreichte. Dem aufmerksamen Leser wird uicht entgangen sein, welchen namhaften
Antheil an den dargelegten Erfolgen der letzten 25 Jahre gerade das nördliche Böhmen
und dort wieder besonders weiland das „Herzogthum Friedland" aufzuweisen hatte.
Maria Theresia hatte in Böhmen die Idee des Jndnstrialismus zum Siege geführt
und diese Idee sollte iu abermals 25 Jahren, Dank Kaiser Josef II., wahre Triumphe
feieru. Schon als Mitregent übte Josef, besonders in Angelegenheiten des Handels und
Böhmen. 41
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (2), Band 15
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (2)
- Band
- 15
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1896
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.07 x 22.35 cm
- Seiten
- 708
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch