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Für die Fassung und Analyse der Quellen, die Einrichtung der Bäder, für Trink-
hallen und Ähnliches ist namentlich seit Einführung der Selbstverwaltung in den
böhmischen Kurorten sehr viel geschehen. Ein Kurort hat da aueisernd ans die anderen
gewirkt, so Franzensbad mit seinen mnstergiltigen Bädern, Karlsbad durch die hohe Stufe
der gesammten örtlichen Einrichtungen, die es unter der Leitung seines thatkräftigen
Bürgermeisters Eduard Kuoll erreichte, der bei der Verheerung Karlsbads durch Wasser-
fluten im November 1890 der Überauspauuuug seiner Kräfte bei dem Rettuugswerke erlag.
Mühle bei Stein an der Eger.
Die Funde römischer Münzen und Schmuckgegenstände in einer Quellenspalte zu
Teplitz sprechen dafür, daß der Reichthum unseres Landes an Heilquellen schon zn den
Römerzeiten beachtet worden ist. Historisch wird Teplitz (lateinisch ayuae ealiäse) zuerst
unter König Vladislav II. (ums Jahr 1156) genannt. Der Karlsbader Fluß führt den
Nanien Tepl (l^plä --- Warmfluß) seit dem XII. Jahrhundert, wo der Name im Jahre
1197 urkundlich zuerst vorkommt. Doch erst vom XV. Jahrhundert an haben wir sichere
Kunde, daß die Quellen von Karlsbad und Teplitz als Heilquellen benützt und als solche
von einzelnen Fremden aufgesucht wurden. Die ersten Mittheilungen über die als Egerer
Brunnen bezeichneten Quellen von Franzensbad stammen aus dem XVI. Jahrhundert,
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Böhmen (2), Band 15
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Böhmen (2)
- Band
- 15
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1896
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.07 x 22.35 cm
- Seiten
- 708
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch