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Schafherde am Ufer des Plattensees.
Land jenseits der Donau.
Jenseits der Donau (Vrmävtül), das ist im
Ungarischen nicht nur ein geographischer, sondern
zugleich ein geschichtlicher, politischer und der Organi-
sation des Staates augehöriger Begriff. Ehemals
war das Land hinsichtlich seiner Vertheidigung,
Verwaltung und Rechtspflege in vier Districte ein-
getheilt. Einen von diesen bildeten jene elf Comitate,
die man als das „vurmntül", das Land jenseits der
Donau—Oistrietus transZanubialis—zusammeu-
^ faßte. Seine geographischen Grenzen waren im
Norden und Osten die Donau, die ihre Flutheu von
Preßburg bis Waitzen in östlicher und von da weiter in genau südlicher Richtung dahin-
wälzt; im Süden war das Gebiet der elf Comitate durch die Drau und im Westen durch
die österreichisch-steirischen Voralpen begrenzt. Eines dieser Comitate war das von
Komorn, welches zur Hälfte am linken Ufer der Donau liegt, also geographisch nicht ganz
dem vurmntül angehörte, dagegen wurde das Grauer Comitat nicht zu den elf Comitaten
gezählt, obgleich sein am rechten Donau-Ufer gelegenes Gebiet beinahe so groß ist wie
das am linken Ufer liegende, und ebensowenig gehörte dahin das frühere Comitat Pilis,
dieser rechts der Donau liegende Theil des Pester Comitats. „Jenseits der Donau",
vunäntül, sagte man aber, weil die letzten Vierthalbhundert Jahre her Preßburg der
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (4), Band 16
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (4)
- Band
- 16
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1896
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.18 x 21.71 cm
- Seiten
- 616
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch