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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16
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4 Mittelpunkt für die Gesetzgebung des Landes gewesen war. Wer aber in Preßburg residirt, für den liegen die elf Comitate jenseits der Donau, im DrmärMI. Zu allen Zeiten war dieser Theil Ungarns der bestbevölkerte, gebildetste und reichste. Seit tausend Jahren hatte er am wenigsten gelitten, und obgleich er in den ersten Jahr- hunderten den offenen Kriegen gegen die von Westen andringenden Heere des deutschen Reichs, wie des Gesindels der Kreuzzüge als Schauplatz diente, desgleichen auch seine östlichen Theile in der Türkenzeit viel zu leiden hatten, wurde doch dieser Theil des Landes in seiner Cultur wie in seinen Besitzverhältnissen am wenigsten gestört. Von Ärpäd bis auf den heutigen Tag läßt sich die Geschichte des politischen und gesellschaft- lichen Lebens der ungarischen Nation, ihrer kirchlichen und weltlichen Cultur, ihrer Besitz- uud Wirthschaftsverhältnisse in reichster Form und ununterbrochener Folge an dem Gebiete jenseits der Donau ersichtlich machen. Das ganze vunäntül besteht, nach seinem geographischen und geologischen Bau, aus drei Gebirgen und zwei großen Ebenen. Das eine Gebirge greift von Westen in die Comitate Ödenbnrg und Eisenburg herein. Diese Bergkette wird durch die Vorberge der österreichischen und steirischen Alpen gebildet; reich an Wäldern, Regen und Bächen, erzeugen sie ein Klima, das dem von Baiern nahekommt. Die andere Bergkette beginnt mit ihrem nordöstlichen Ende, gleichsam als Fort- setzung der Nögräder und Honter Gebirge, am rechten Ufer der Donau auf der Linie Budapest-Neßmely und streicht in südwestlicher Richtung, dem Plattensee parallel, beinahe bis an die Mnr hinab. Dies ist das Virtes- und Bakonygebirge, das trotz seiner zahl- reichen Verästlungen im Grunde nur eine einzige Bergkette darstellt; in der Natur freilich wird es durch das Thal von Moor und in der Sprachgewohnheit durch die geschichtliche und volksthümliche Benennungsweise in zwei Gebirge geschieden, so daß der nordöstlich vom Moörer Thale liegende Abschnitt Vertesgebirge, der südwestlich gelegene aber Bakonygebirge heißt. Das Gerippe beider besteht aus Kalkstein und Dolomit. Blos um den Plattensee her kommen, Inseln gleich, mächtige vulkanische Gebilde vor, unter denen im Veßpremer Comitat der Somlyö, im Eisenburger der Säg, im Zalaer der Badaesony, Szentgyörgy und Haläp, lauter abgestumpfte Bergkegel, die schönsten und größten sind. Hier, oberhalb der Szigligeter Bucht des Plattensees dehnt sich die schönste basaltisch- vulkanische Gegend Europas aus, ein Panorama der charakteristischesten Kegelberge. Diese vulkanischen Kegel scheinen so sehr aus der neuesten geologischen Revolutionsepoche des Erdlebens zu stammen, daß am Somlyö und Badaesony sogar noch die Ränder uud Vertiefungen der Krater vorhanden sind und das Material aller dieser vulkanischen Berge in Vielem mit der Lava des Vesuvs zur Zeit der Zerstörung von Herkulauum und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Band 16
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (4)
Band
16
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.18 x 21.71 cm
Seiten
616
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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