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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16
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22 Die eine, die den Zwecken des Straßenverkehres dient, ist 6 5 Meter breit und hat überdies einen 3 Meter breiten Gehweg; die andere, für die Bahngeleise bestimmte, ist 4 4 Meter breit. Die mittlere große Öffnung der Brücke hat eine solche Höhe erhalten, daß die größten Schiffe selbst bei dem höchsten Wasserstande ungehindert hindurchfahren können. Die untere Kante dieser mittleren Öffnung liegt nämlich 6 5 Meter hoch über dem Niveau des stärksten bisherigen Hochwassers (6 95 Meter über Null) vom Jahre 1883. Der Bau kostete dem Staate 1,460.000 Gulden, zu deren Amortisirnng die Stadt Preßburg insofern? beitrug, daß sie am 5. November 1888 das Recht der Brückeumauth dem Staate überließ. Salesins Cathry war der Erbauer der Brücke, doch wurde die Eiseuconstruction durch die Maschinenfabrik der ungarischen Staatsbahnen hergestellt. Der Ban begann im Mai 1889 und die eine Hälfte, nämlich die Brücke für die Fahrstraße, wurde am 30. December 1890 in Gegenwart Seiner Majestät des Königs feierlich eröffnet, die Eisenbahnbrücke aber im Frühjahre 1892 dem Verkehre übergeben. Die Donau ist bei Preßburg vom Schloßberg bis zur ehemaligen Schiffbrücke auf 270 Meter zusammengedrängt und verbreitert sich etwa 570 Meter weiter unten ans 410 Meter. An dieser breiteren Stelle wurde die Frauz Josephs-Brücke erbaut, die mit Recht den Stolz der Stadt bildet. Die User der Douau habeu durch die ganze Stadt hin eine Bekleidung. Das linke Ufer ist vom Schloßberg angefangen bis zu jeuer Verbreiterung des Strombettes mit einer abschüssigen Pflasterung versehen, die durch eine Pilotenmauer gestützt wird; am rechten Ufer dagegen, dem der „Au", ruht die Pflasterung auf einem einfachen Steinwurf. Am linken User, zwischen der einstigen Schiffsbrücke und der stehenden Brücke, befinden sich der Hafen und die Kohlenmagazine der Donan-Dampfschiffahrts- gesellschaft, dann die Lagerplätze der Holzhändler, kurz auf diesem Ufer concentrirt sich der Schiffsverkehr und überhaupt aller Wasserverkehr Preßburgs. Von Preßburg abwärts erweitert sich die Gegend plötzlich nach beiden Seiteu. Vor uns dehnt sich das sogenannte Preßbnrger Becken oder kleine Alsöld hin, mit seinem lockeren Schwemmboden, den in früherer Zeit das Wasser der Donau gleichfalls mit unbändiger Laune durchraste, in zahllose größere und kleinere Arme zerfasert, auf einer Strecke von 99 Kilometer und, von zwei größeren Armbildungen des Stromes abgesehen, stellenweise in einer Breite von über 5 Kilometer als ein vollständiges Wassernetz über lockeren Kiesboden geworfen, in dem fast bei jeder Änderung des Wasserstandes neue Betten für neue Strömungen, neue Sandbänke und Juseln entstanden. Unser Schiff fuhr dahin wie durch eine Wildniß Amerikas, es wich hier behend aus und schwenkte dort vor- sichtig ab, um sich durch ein förmliches Flußlabyrinth hindurchzutasten, und das Steuer lag in den Händen eines höchst gewandten, mit den Stromverhältniffeu durchaus ver- trauten Lootsen, ohne den das Fahrzeug gar leicht auf irgend eine ueugebildete, verstohlen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Band 16
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (4)
Band
16
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.18 x 21.71 cm
Seiten
616
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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