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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16
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40 Kaum hatte sich diese verheerende Überschwemmung verlaufen, als die Regierung und insbesondere der unvergeßliche Palatin Josef, sowie die städtischen Behörden daran gingen, die dringend nothwendigen Verfügungen zu treffen, um die Hauptstadt vor der Wiederholung eines solchen Unglücks zu bewahren. Die Berathungen begannen sofort, namentlich auf Anregung des Palatins, und es fehlte nicht an Plänen. Aber die Ver- handlungen der Fachmänner zogen sich jahrelang hin, ohne daß, außer deu in Pest auf- geführten Deichen und der Erhöhung des Bodens, irgend etwas zur Sicherung der Hauptstadt geschehen wäre. Mittlerweile wurde, Dank der Initiative des Grafen Stefan Szechenyi, auf Grund des XXXIX. Gesetzartikels vom Jahre 1840 in den Jahren 1840 bis 1849 nach den Plänen des englischen Ingenieurs William Tieruey Clark und mit einem Kostenanfwande von 6,244.801 Gulden die Kettenbrücke erbaut. Diese durch die edle Harmonie ihrer Gesammtform, wie durch ihre coustructiven Details hervorragende Brücke wurde am 21. November 1849 dem öffentlichen Verkehr übergeben und bei dieser Gelegenheit die Breite des Donanstromes auf 370 Meter festgestellt, während die Brücken- bahn selbst 375 45 Meter lang und mit einer 114 Meter breiten Fahrbahn nebst zwei seitlichen, je 1 82 Meter breiten Fußsteigen versehen ist. Von den drei Öffnungen der Brücke ist die mittlere 192 81 Meter weit und erreicht die Höhe von 15 65 Meter über dem niedrigsten Wasserstande, die beiden seitlichen Öffnungen messen je 82 18 Meter. Die Brückenköpfe fiud 41 72 Meter lang, 14 03 Meter breit und, vom Nullpunkt gerechnet, 16 12 Meter hoch; die Kronen der Strompfeiler sind 15 88 Meter lang, 7 06 Meter breit und 36 34 Meter hoch; die Ketten 472 22 Meter lang und alle vier Ketten zusammen 2 Millionen Kilogramm schwer. Die Brücke war bis zum Jahre 1870 Eigenthum einer Aktiengesellschaft, bis sie auf Grund des Gesetzartikels 1870: XXX durch den Staat eingelöst wurde und am 30. Juni 1870 in den Besitz des ungarischen Staates überging. Auch das linke Ufer nächst der Kettenbrücke wurde alsbald ausgebaut. Die Erste k. k. privilegirte Donan-Dampfschiffahrts-Gesellschaft erbaute im Jahre 1853 am linken Ufer zu beiden Seiten der Kettenbrücke längs des jetzigen Franz Josephsplatzes auf der Strecke von der Belagasse bis zur Badgasse einen 300 Meter langen, mit basteiförmiger Steinmauer eingefaßten, ebenso stattlichen als geräumigen Quai mit offenen und geschlossenen Magazinen und Dienstgebäuden, einen Bau, der die Gesellschaft etwa 1'/- Millionen Gulden kostete. Die Stadt Pest setzte ihn zuerst in den Jahren 1857 bis 1860 stromaufwärts vor dem Akademiepalaste in einer Länge von 380 Meter, dann in den Jahren 1864 bis 1867 stromabwärts bis zur griechischen Kirche in einer Länge von etwa 664 Meter fort, welche neue Quaibauteu 667.000 Gulden kosteten. Diese Quais sind in Stockwerken gebaut; das untere, das den Schiffen als Ladeplatz dient, erreicht 5 7 Meter über dem niedrigsten Wasserstande und hat eine Breite von 26 5 Meter,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Band 16
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (4)
Band
16
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.18 x 21.71 cm
Seiten
616
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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