Seite - 47 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16

47 wi'mschenswerth erscheinen, daß die ungarische Schiffbau-Industrie hinreichend gestärkt werde, um diesen wachsenden Anforderungen zn entsprechen. Die Privatunternehmungen konnten aus Mangel an ausreichendem Capital im Schiffbau keine bedeutenderen Fortschritte machen und der gewaltigen Concurreuz des Auslandes in dieser Hinsicht nicht die Wage halten. Als eine ganz neue Epoche auf dem Gebiete der ungarischen Schiffbau-Industrie ist es daher zu begrüßen, daß im Jahre 1890 zwei bedeutendere Anlagen für Schiffs- und Maschinen- fabrikation zustande kamen, deren eine durch die ungarische Diseont- und Wechslerbank aus 5 ss l n.tt. Mündung der Drau in die Donau. zwei von ihr übernommenen Privat-Schiffswerften geschaffen wurde, während die andere unter dem Titel „Danubius, Schiffs- und Maschinensabriks-Aetiengesellschaft" mit einem Stammcapital von einer Million Gulden eine Schöpfung der ungarischen Industrie- und Handelsbank ist. BeideUnternehmungen gaben ihreuSchiffbau-Anlageu sofort eine bedeutende Ausdehnung und statteten sie mit allen Erfordernissen des Schiffbaues, sowie allen Werk- zeugen und Maschinen für die Kessel- und Maschinenfabrikation aus, so daß die Hauptstadt heute, außer der gleichfalls groß angelegten Altofner Schiffswerft? der Donau-Dampf- schiffahrts-Gefellschaft, noch zwei selbst den höchsten Anforderungen der Schiffbautechnik entsprechende und über die nothwendigen Geldquellen verfügende Schiffswerften besitzt, welche leistungsfähig genug sind, um den ganzen Bedarf der Donau an Schiffen zu bestreiteu.