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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16
Seite - 56 -
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56 mächtigen Festungswerke von Peterwardein (Petervärad) sichtbar, es erscheint der durch den Peterwardeiner Berg gebohrte Tunnel und die mit ihm verbundene Eisenbahnbrücke, welche Peterwardein mit dem jenseits, am linken Ufer liegenden Neusatz (Ujvidek) verbindet. Neusatz ist ein bedeutender Mittelpunkt für die landwirthschaftliche und industrielle Production des Alsöld und spielt im Donauverkehr von alten Zeiten her eine bedeutende Rolle, für die Zukunft aber steht ihm, je nach der weiteren Entwicklung der Douauschissahrt, eine noch viel wichtigere Aufgabe bevor. Noch weiter den Strom hinab kommen wir an dem rechterhand gelegenen, auch wegen seines Weins berühmten Karl ow itz vorbei, wo am 26. Januar 1699 das Friedensinstrument, welches Ungarn vom Türken- joche befreite, unterschrieben wurde. Die Gegend behält noch auf eine ziemlich lange Strecke ihren früheren Charakter, d. h. es zieht sich das rechte Ufer entlang bis Zalän- kemen hinab die Bergkette des Kalakae, während am linken Ufer das Land noch in langem Striche ebenes Tiefland bleibt und die sogenannten Donaubuchten bildet, denen wahrlich die Fluthen der Donau schon viel Ungemach zugefügt haben und noch zufügen. Bald aber erreichen wir das schon erwähnte Zalänkemen (Slankamen), das am rechten Ufer liegt, wo die Bergkette endet; es war in der Türkenzeit 1691 der Schauplatz blutiger Kämpfe. Hier, 462 Kilometer von Budapest, mündet die Theiß in die Donau. Etwas weiter unten, bei Snrdnk, in dessen Gemarkung einst das Römerlager klitium gestanden, nimmt die Donau die Bega auf, diese dem Hauptstrom zuführende Wasserstraße des Temeser und des Torontäler Comitats. Von der Theißmündung angefangen ändert sich der Charakter der Gegend einiger- maßen und auch die Donau ändert ihren Lauf, der nun nach Südosten geht. Beide Ufer begrenzen weithin gedehnte Ebenen, auf der linken Seite bis Baziäs hinab, während rechts bei Semlin (Zimony), beziehungsweise Belgrad, wo die Save ihre oft plötzlich anschwellenden Fluthen in die Donau ergießt, das Gebirge wieder in den Vordergrund tritt. Dieser malerische Punkt, wo Donau und Save sich vereinigen, ist auch für die Donauschiffahrt von allergrößter Wichtigkeit. Semlin selbst ist gleichsam der Schlüssel der Schiffahrt auf der unteren Donau und ein ungemein lebhafter Platz des Strom- und Eisenbahnverkehrs. Im Semliner Hafen wimmelt es unausgesetzt von gewaltigen, schwer- beladenen Schleppern und ihren Remorqneuren, von Personendampfern, welche die mittlere und untere Donau befahren, von Localschiffen, die den Verkehr mit Belgrad und dem nahen Panesova aufrecht erhalten; ganze Schwärme von Fahrzeugen verleihen diesem Theile der Donau ein nautisches Leben, wie es außerhalb Budapests sonst nirgends wahrzunehmen ist. Von Semlin weiter bis unterhalb Orsovas, auf einer Strecke von 226 Kilometer, bildet die Donau die natürliche Grenze zwischen Ungarn und Serbien.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Band 16
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (4)
Band
16
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.18 x 21.71 cm
Seiten
616
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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