Seite - 57 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16

57 Von Semlin haben wir einen vorzüglichen Blick auf Belgrad (ungarisch: Nändor- Fehervär), die Hauptstadt Serbiens. Auf seinem am Zusammenflüsse der Donau und Save einspringenden Berggipfel liegt es ungemein malerisch da, aufrecht nach so vielen blutigen Kämpfen, die es in den Türkenkriegen miterlebt. Unterhalb Belgrads geht der Lauf der Donau wieder nach Osten und gelangt nach einer großen Schwenkung vor Pancsova, wo der Strom, in humusreicher Tiefebene zerfließend, zahlreiche Inseln bildet. Drenkova. Hier mündet der Temessluß ein und dies trägt nicht wenig bei zu dem lebendigen Handelsverkehr, welcher Pancsova sozusagen zum Hauptmarkt der Temesgegend macht. Unterhalb Paucsovas folgt am linken Ufer weites, tief eingesenktes Flachland, längs dessen die Donau neuerdings nach Südosten und später mit einer großen Krümmung nach Osten fließt. Rechts ist die Donau bis Semeudria von Bergen eingefaßt; vor dieser Festung theilt sie sich in zwei Arme, welche eine etwa 6 Kilometer lange, waldige und buschige Insel einschließen, um dann wieder vereint eine leichte Wendung gegen Nordost zu machen. Weiterhin berührt die Donau das am linken Ufer gelegene Kubin, unterhalb dessen sie