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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16
Seite - 58 -
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58 den Bergstrom Morava, Serbiens größten Fluß aufnimmt, nicht ohne durch ihn, so mächtig sie ist, nach starken Regengüssen noch merklich anzuschwellen. Eine kurze Strecke weiter theilt sich die Donau in zwei Arme und bildet eine etwa 20 Kilometer lange und 2 bis 2 5 Kilometer breite Insel, an welcher ihr linker Arm in breitem Bette entlang- strömt, während der rechte in bedeutend geringerer Stärke sich längs der Insel dahin- schlängelt. Bei dem links gelegenen Palänka, vor einer weiteren Krümmung vereinigen sich die beiden Arme wieder und der Strom erreicht, nachdem er noch die Ramahügel in Serbien umslossen, das am Fuße einer hier ausspringenden Bergkette der südöstlichen Karpathen gelegene, 606 Kilometer von Budapest entfernte Baziäs. Bei Baziäs verläßt die Donau das Alföld und mit diesem Punkte, der zugleich Endstation der Temesvär-Baziäser Eisenbahn ist, beginnt die eigentliche ungarische Untere Donau (M-Vuna), mit einer großen Reihe von Stromschnellen, welche ebenso viele Schiffahrtshindernisse bilden. Etwa 4 Kilometer unterhalb Baziäs theilt sich der Strom wiederum in zwei Arme und in der Richtung des unteren Endes der so entstehenden Insel liegt die serbische Ortschaft Gradistye, unterhalb deren als erstes größeres Neben- gewässer das serbische Flüßchen Pek in die Untere Donau mündet. Hier standen einst römische Eolonien und im Thale des Pek wohnten zur Zeit des Ptolemäus die sogenannten ,?icenseL", die hier starken Bergbau trieben. Von hier ab fließt die Donau in gleichmäßigem, ruhigem Strome, von nichts gestört, bis O-Moldova, etwa 25 Kilometer von Baziäs. Hier nun findet ihr freier Abfluß das erste Hinderniß von größerer Ausdehnung, immerhin aber kein so bedeutendes, daß es die Schiffahrt wesentlich einschränken könnte. Das Strombett zieht hier in einer Länge von etwa 9 Kilometer über einen Felsenrücken hin, der die etwa 5 Kilometer lange und 2 5 Kilometer breite Moldovaer Insel, sowie eine ganze Reihe größerer und kleinerer, ständiger und wandernder Sandbänke bildet. Von der unteren Spitze der Moldovaer Insel angefangen, wo das Strombett 2.100 Meter breit ist, verengt sich die Donau im Verlauf einer Strecke von kaum 2 Kilometer trichterförmig auf etwa 400 Meter. Schon am oberen Ende des Trichters drängt sich am linken Ufer jenes Felsmassiv vor, dessen bei niedrigem Wasserstande etwa 6 Meter hoch ans dem Strombett emporragende einsame Spitze, der Babakäjselsen, gleichsam den oberen Grenzstein der an gefährlichen Strom- schnellen so reichen Unteren Donau bildet. Und hier ist eigentlich der Schlüssel der ganzen Unteren Donau. Die kriegführenden Völker haben dies seit den ältesten Zeiten wohl gewußt und auch zu ihrem Vortheile benützt und die an beiden Ufern erbauten Castra legen mit ihren Trümmern noch jetzt unwiderleglich Zeugniß ab von der militärischen Wichtigkeit dieses Punktes. An den Stätten der römischen Castra wurden später, zur Zeit der Türkenkriege, am serbischen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Band 16
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (4)
Band
16
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.18 x 21.71 cm
Seiten
616
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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