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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16
Seite - 62 -
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62 urplötzlich zwei Kilometer breit und bildet auf felsigem Untergrund Inseln und Sandbänke von jeder Größe. Die durch die Felseugruppe Jzläs-Tachtälia-Grebeu verursachte Stromschnelle ist ein sehr bedeutendes und gefährliches Hinderniß der Schiffahrt. Sie ist es bei niederem Wasserstande, wenn der Schiffer zwischen den Felszacken des Jzläs und der Tachtälia mit ängstlicher Aufmerksamkeit den fahrbaren Weg suchen und dabei auch noch gegen die ungemein starken, sich plötzlich ändernden Gefälle des Wassers ankämpfen muß, welche das Steuer des Schiffes jeden Augenblick von einer anderen Seite anfallen und stören. Aber der hohe Wasserstand ist nicht minder schwierig, weil dann die aufgestaute Wasser- menge des durch den Greben eingeschnürten Strombettes auf einmal in das gleich unter- halb folgende außerordentlich breite Bett hinüberstürzt; in dem nahezu 30 Meter tiefen Abgrund, den der Wirbel des Wassers im Laufe von Jahrtausenden am Fuße des Berges ausgehöhlt hat, entsteht dadurch ein gefahrvoller Strudel, der einem von unvorsichtiger Hand gelenkten Schiffe verderblich werden muß. Vom Greben abwärts ist noch etwa zwei Kilometer weit keine genügende Wasser- tiefe vorhanden, wie denn überhaupt in diesem breiten Abschnitt des Strombetts die Wassertiefe sich zwischen 3 5 und 9 Meter bewegt. In diese Strecke fällt am linken Ufer beim 77. Kilometer die ansehnliche Ortschaft Szvinicza und weiter unten die aus dem XVI. Jahrhundert stammende Ruine der unter dem Namen Triknle bekannten drei türkischen Wachthäuser; am rechten Ufer erblicken wir indeß zwischen dem 80. und 81. Kilo- meter die serbische Stadt Miläuoväcz, die nach dem ersten Sohne des Serbenfürsten Milos benannt ist und als Verbindungsglied zwischen dem hinter ihr liegenden erzreichen Gebirge und der Donau dient. Etwa 115 Kilometer vom Greben zieht eine hohe Felsbank aus Serpentin durch das Strombett, hindert den freien Lauf des Wassers und bildet die Stromschnelle Jncz. Bei niederem Wasserstande stürzt das Wasser mit starkem Gefälle über die einporstarrenden Zacken dieser Felsenbank hinab. Das Gefälle in dieser Stromschnelle beträgt bei kleinstem Wasserstande über zwei Meter ans den Kilometer, und dabei ist das Wasser, besonders an der linken Seite des Bettes, kaum einige Centimeter tief, so daß dann die Schiffahrt an dieser Stelle gänzlich eingestellt werden muß. Bei höherem Wasserstande findet man statt des früheren starken wasserfallähnlichen Gefälles mit seiner schäumenden Oberfläche einen gleichmäßigen, glatten Wasserspiegel und nichts verräth den bösartigen Felsenkamin, der hier das Bett durchsetzt. Nachdem er die Stromschnelle Jucz — sie liegt am südlichsten Punkte Ungarns — gebildet, ändert der Strom seine Richtung neuerdings und zieht mit einer Wendung nach Nordosten weiter. Sein Lauf von hier bis zum Engpaß von Kasan ist ziemlich gleichmäßig,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Band 16
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (4)
Band
16
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.18 x 21.71 cm
Seiten
616
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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