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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16
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64 das Bett reich an Sandbänken und bei Niederwasser durchschnittlich etwa 6 bis 8 Meter tief, während seine Breite zwischen 600 und 1.200 Meter wechselt. An diesem Abschnitte liegen drei kleine Ortschaften, rechts Golubiuje, links Tiszovicza und Plavisevicza. Ein Blick stromabwärts gewährt hier das eigenthümliche Schauspiel, daß der Lauf der Donau plötzlich verschwindet. An beiden Ufern ist ihr Bett von hohen, steilen Felsen begrenzt, die es mit einem Male auf 170 Meter zusammenpressen. Und damit ist ein Abschnitt der Unteren Donau erreicht, der durch die schroffe Erhabenheit seiner beiderseits zum Himmel starrenden Felsenwände zu tiefster Bewunderung vor einem Meisterwerk der schaffenden Natur zwingt. Der Kasanpaß ist der bewunderungswürdigste, male- rischeste Theil der ganzen Unteren Donau und zugleich der unwiderlegliche Beweis für jenen in endlose Zeiten zurückreichenden Kampf, den das Wasser hier mit dem Felsen bestehen mußte, um sich einen Weg zu bahnen. Unweit des Einganges zum Kasanpaß bemerken wir in dem das linke Ufer bildenden elfenberge auch zwei nahe bei einander liegende Höhlen, die in wissenschaftlicher, wie in geschichtlicher Hinsicht Interesse erregen. Die eine ist die Punyikova-Höhle, durch welche der gleichnamige Bach der Donau zufließt. Sie durchbohrt den ganzen Berg und wenn wir sie durchschritten haben, was eine Stunde in Anspruch nimmt, öffnet sich vor uns das malerisch schöne Dubova-Thal mit seinen Gräbern aus der Zeit der Türkenkriege. Etwa 1000 Meter von dieser Höhle befindet sich die Ruine eines Forts und nahebei die Veterani-Höhle, nach dem österreichischen General Veterani benannt, der im Jahre 1692 von dieser Höhle aus das Vordringen der Türken auf der Donau verhindern wollte, jedoch vor der Übermacht capituliren mußte. Gegenüber ragt der höchste Punkt des Kasanpasses, die Felskuppe des Strbecz-Berges empor. Die Donau strömt hier vier Kilometer weit, in einer Breite von 170 bis 380 und bei einer Tiefe von 20 bis über 50 Meter, unausgesetzt zwischen hohen Felswänden hin. Das ist der obere Kasanpaß. Wenn sie diesen verlassen hat, ziehen sich die Berge des linken Ufers etwas zurück und für eine Strecke von 1>/z Kilometer ist die düstere Öde der Felsenwelt durch das lachende Grün des Dnbova-Thales unterbrochen. Das Strom- bett verbreitert sich hier auf etwa 500 Meter und gleichzeitig verringert sich seine Tiefe auf 10 Meter. Bald aber rückt das Felsengebirge wieder näher heran, steile Wände krönen abermals die Ufer und die Breite des Bettes beträgt nur noch 180 bis 300, dagegen seine Tiefe 30 bis 54 Meter, bis endlich der Strom nach einem Laufe von etwa 9 Kilo- meter oberhalb Ogradenas vollends aus diesem merkwürdigen Engpaß hinausgelangt. Nach dem Kasanpaß wendet sich die Donau etwas mehr nach Osten, am linken Ufer treten die Berge einigermaßen zurück und das Strombett gewinnt eine Breite von 400 bis 600 Meter. Am linken Ufer folgen nacheinander Alt- und Neu-Ogradena
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Band 16
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (4)
Band
16
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.18 x 21.71 cm
Seiten
616
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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