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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16
Seite - 68 -
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68 Hier ändert der Strom abermals seinen Lauf und biegt etwas gegen Südosten ab. Unterhalb der Insel, am linken Ufer, mündet der Bach Vodnicza und hier ist auch die Grenze zwischen Ungarn und Rumänien, sowie nahebei die erste rumänische Eisenbahn- station Vercierova, als Grenzstation der Bndapest-Orsova-Bukarester Eisenbahn. Schon hier hört man das Getöse der Gewässer, die sich durch die größte Strom- schnelle der Unteren Donau, durch das Eiserne Thor (Vaskapu) stürzen; fernher schimmern die schäumenden Wogen des Wassers, das an den hohen Klippen der Stromesmitte empor- brandet; durch all das Gebrause aber hört mau das schwere Stöhnen der Dampfer, die unter dicken Rauchwolken ihren Weg stromaufwärts durch das Labyrinth dieser Klippen und Wirbel suchen. Etwa 8 Kilometer von Orsova und 108 Kilometer von Baziäs beginnt die sogenannte Stromschnelle des Eisernen Thores, die in der Länge von etwa 3 Kilometer das größte und gefährlichste Schiffahrtshinderniß der Unteren Donau bildet. Übrigens beginnt jene Felsenbank, die hier das Strombett durchzieht und den Abfluß des Wassers hindert, schon am Fuße des Aliou-Berges und die Wassertiefe bei kleinstem Wasserstande fällt von 7 bis 10 Meter plötzlich auf 2 bis 6 Meter. Diese Felsenbank zieht volle 8 Kilometer lang dahin, bildet aber einen eigentlichen Wassersturz erst in dem Abschnitte zwischen dem 128sten und dem 131sten Kilometer. Und zwar geschieht dies einestheils durch die beinahe 2 Kilometer lange und etwa 250 Meter breit über den geringen Wasserstand emporragende Felsenbank Prigrada, die am rechten Ufer bei der serbischen Ortschaft Sibb beginnt und schief gegen das linke Ufer vorspringt, anderntheils aber durch zahlreiche größere und kleinere Felsbänke und Felsklippen, die. am linken Ufer und längs desselben über das niedrige Wasserniveau emporragen. All diese Hemmnisse hindern nicht nur den Lauf des Wassers und bringen dadurch dessen Niveau zum Steigen, sondern sie verursachen auch ein so starkes und besonders ungleiches Gesälle nebst Wirbeln und Querströmungen nach allen Richtungen, daß selbst die größte Behutsamkeit kaum im Stande ist, das durchfahrende Schiff vor dem Verderben zu bewahren. Die Stromschnelle des Eisernen Thores besteht eigentlich aus drei Theilen. Der erste ist der Eingang, nämlich jene Felsbank, welche das Niveau zwar anschwellen macht, jedoch keine aus dem Wasser emporragenden, die Schiffahrt hindernden Klippen besitzt; der zweite Theil ist das eigentliche Eiserne Thor mit der Felsbank Prigrada und den überaus gefährlichen Klippen; der dritte Theil endlich ist die große Tiefe unterhalb der Prigrada, jener Ausgang, in dem das Waffer nach seinem Niedersturz durch die Felsenengen reißende Wirbel bildet. Bei den verschiedenen wichtigeren Höhen des Wasserstandes geht der Schiffsweg am Eisernen Thore in verschiedenen wechselnden Richtungen, je nachdem das Gefälle
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Band 16
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (4)
Band
16
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.18 x 21.71 cm
Seiten
616
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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