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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16
Seite - 70 -
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70 des Niveaus zwischen den Felsen hier oder dort gleichmäßiger, also günstiger ist; daher muß derjenige, der das Schiff durch diese Stromschnelle hindurchsteuert. Ort und Lage aller wichtigeren Felszacken, sowie den vielgewundenen Lauf der Strömung zwischen denselben mit einer bis in die geringfügigsten Details gehenden Gründlichkeit kennen. Am Eisernen Thore hat das kleinste Niveau das größte Gefalle dort, wo das Wasser Mischen den Felsklippen hindurchstürzend in die hinter diesen gähnende Tiefe hinabströmt; dieser Fall in der Strömung des Flusses macht auf den Kilometer etwa 3 Meter und auf die ganze Länge der Stromschnelle, welche 2 5 Kilometer beträgt, etwa 5 Meter; die Geschwindigkeit der Strömung schwankt zwischen 4 und 5 Meter. Unterhalb des Eisernen Thores ist das Bett der Donau noch eine Strecke weit durch Felsen und Sandbänke gestört, nach etwa 6 Kilometer aber hört dies auf und der Strom fetzt seinen Lauf bis an das Meer ungehemmt fort. Die im Vorangehenden fkizzirten Eigenthümlichkeiten des Strombettes und Strom- laufes auf der Unteren Donau erschweren die Schiffahrt auf diesem Abschnitte ungemein, ja sie können dieselbe bei ganz niederem Wasserstande unmöglich machen. In den Stromschnellen wird derSchisfahrtsweg durch die hochragenden Felszackendes Grundes an vielen Stellen in enge Grenzen gezwängt und zu Windungen genöthigt, nebstbei aber auch sozusagen bei jedem Wasserstande in eine andere Richtung gelenkt. Wegen dieser Gefährlichkeit des Schiffahrtsweges ist auf dem ganzen Baziäs-Tnrn-Severiner Abschnitt der UnterenDonan der Lootsendienst eingeführt, und zwar dergestalt, daß ein mit der Schiff- barkeit der Stromschnellen und mit den Schiffahrtswegen vollkommen vertrauter Lootfe die Führung der Schiffe übernimmt, und zwar bei den von oben kommenden gewöhnlich in Drenkova, aber bei niederem Wasserstande schon in Moldova, ja sogar in Baziäs, bei den stromaufwärts fahrenden aber in Tnrn-Severin. Die Donan-Dampfschiffahrts-Gesellschaft hat eigene Lootfen als ständige Bedienstete; außer diesen gibt es aber auch Privat-Lootsen. Die Versicherungsgesellschaften knüpfen die Versicherung der nach der Unteren Donau gehenden Transporte und der dort verkehrenden Schiffe in der Regel an die Bedingung, daß die Schiffe auf dem Abschnitte der Stromschnellen von einem Lootsen gesteuert werden. Wie sehr hier die Stromschnellen die Schiffahrt beschränken, geht daraus hervor, daß in den fünfzig Jahren von 1840 bis 1890 während der Schiffahrtssaison von durchschnittlich 275 Tagen des Jahres der Verkehr der Schiffe von 150 Centimeter Tief- gang im Durchschnitt 117 Tage lang behindert war, diese also mit voller Ladung die ganze Untere Donau nur an 158 Tagen des Jahres befahren konnten. Ja es gab sogar Jahre, in denen die Schiffahrt 200 bis 260 Tage lang behindert war. Die hervorragende Wichtigkeit des Donaustroms als Verkehrsweges haben schon die Römer erkannt und ihn mit Erfolg als Mittel für ihre Eroberungszüge verwerthet.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Band 16
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (4)
Band
16
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.18 x 21.71 cm
Seiten
616
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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