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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16
Seite - 78 -
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78 160 000 Cubikmeter harteil Felsens, was bei der Geschwindigkeit und kataraktartigen Natur des dortigen Stromlaufes keine geringen Schwierigkeiten bereitete; eine derartige Arbeit ist in so großem Maßstabe noch nirgends auf der Welt durchgeführt worden. Überdies ist — so wurde beschlossen — die Schwierigkeit am Berg Greben zu beheben. Dieser springt unterhalb Tachtälias stark in das Bett vor, während zugleich die gegenüber am linken Ufer befindliche Felsenbank Vrany das Bett zum Theil verengt, und aus dieser Enge gelangt das Wasser Plötzlich in ein beinahe viermal so breites Bett, wodurch unter- halb des Berges Greben ein mächtiger Wassersturz entsteht, der ein sehr wesentliches Schiffahrtshinderniß bildet. Um dieses zu beheben, wird, in Verbindung mit dem durch die Stromschnelle Jzläs-Tachtälia zu führenden offenen Kanalbett vor Allem ein Theil des Berges Greben, der besonders bei hohem Wasserstande die Donau sehr verengt und dadurch einen ungeheuren Wassersturz verursacht, in der Breite von 150 Meter und bis zur Tiefe von 2 8 Meter über dem kleinsten und 2 Meter über dem geschwellten kleinen Wasserstand abgesprengt, worauf ein von diesem Berge ausgehender und vom linken Ufer durchschnittlich 500 Meter entfernter Staudamm gebaut und beinahe bis zur serbischen Ortschaft Milänoväez hinabgeführt wird. Hiedurch wird sich der Wasserspiegel so hoch stauen, daß einerseits die in diesem Abschnitte vorkommenden Untiefen ver- schwinden, also auch bei niederem Wasserstande die für die Schiffahrt erforderliche Wassertiefe vorhanden ist, und daß andererseits auch der große Wassersturz unter dem Berge Griben sich ausgleicht, also verschwindet, womit dieses Hinderniß der Schiffahrt gleichfalls entfällt. Die volle Länge des Dammes beträgt etwa 6 Kilometer; seine Höhe, über dem kleinen Wasserstand vor der Regulirung, ist bei dem Berg Gröben 2 80 Meter, von wo an sie gleichmäßig sinkt, bis zu 2 Meter beim 2.674sten Strom-Meter, und dann dieses Niveau bis ans Ende behält. Die Kronenbreite des Dammes ist am Anfang, so weit die große Wassertiefe geht, 5 Meter, später nur 3 Meter; die beiderseitige Böschung hat die Neigung von 1 : 1 50; das Baumaterial ist durchaus Stein, etwa eine halbe Million Cubikmeter, die zum Theil der nach dem Plane abzutragende Berg Graben liefert. Der Damm ist durch zwei Querdämme mit dem serbischen Ufer verbunden. Bei der Stromschnelle Juez wird, in Verbindung mit dem bereits erwähnten Kanalbett, gleichfalls ein Staudamm gebaut; er beginnt bei der Mündung des Poreeska- Baches auf der serbischen Seite, erfordert 70.000 Cubikmeter Baustein und hat die Aufgabe, durch Hebung und Ausgleichung des Wasserspiegels in diesem Stromabschnitt einen guten Schiffahrtsweg herzustellen. Das letzte und größte Schiffahrtshinderniß auf der ganzen Unteren Donau ist das sogenannte Eiserne Thor. Das Bett ist hier ziemlich breit, allein die schief hindurchziehende
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Band 16
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (4)
Band
16
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.18 x 21.71 cm
Seiten
616
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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