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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16
Seite - 82 -
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82 ihrer Construction und das Befahren der Donau mit diesen Fahrzeugen. Auf dieser Grundlage constituirte sich am 13. März 1829 die erste Donau-Dampsschiffahrts- Gesellschaft, die auf 15 Jahre, vom 1. September 1830 an gerechnet, gegen die Cou- curreuz von Schiffen der neuen privilegirten Construction geschützt wurde, und ein königliches Rescript vom 22. April 1831 dehnte dieses Privilegium auch auf die Länder der ungarischen Krone aus. Unter den Actionären der neuen Gesellschaft finden wir nach dem König die vornehmsten Magnatenfamilien Ungarns. Die Gesellschaft bildete sich anfangs nur mit einem Grundcapital von 105.000 Gulden und baute damit im Jahre 1830 den Dampfer „Franz I." von 60 Pferdekräften, mit dem im October und November 1830 blos auf dem Stromabschnitte Raab-Waitzen-Bndapest einige Fahrten gemacht wurden, um dem Publikum die Wichtigkeit des neuen Verkehrsmittels vor Augen zu führen. Die Gesellschaft betrieb jedoch das Schiffahrtsgeschäft nicht selbst, sondern verpachtete ihr Schiff für 9000 Gulden jährlich. Die regelmäßigen Schiffstouren begannen am 1. Februar 1831. Von da an entwickelte sich die Donau-Dampfschiffahrt von Jahr zu Jahr weiter. Daß auch das große Publikum die Bedeutsamkeit und die weitreichenden volkswirthschastlichen Vortheile erkannte, war in erster Reihe das Verdienst des Grafen Stefan Szechenyi, der die große Zukunft der Donauschiffahrt und den günstigen Einfluß, den sie auf die laudwirthschastliche Produktion und den Verkehr des Landes haben würde, schon damals voraussah. Die Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschast hat sich ihren Spielraum im Donauverkehr sozusagen Schritt für Schritt erobert und ihren Verkehr schon 1834 selbst aus das Schwarze Meer ausgedehnt. Im Jahre 1835 übernahm die Gesellschaft ihre sämmtlichen Schiffe und das Schiffahrtsgeschäft in eigene Verwaltung; sie legte in der Nähe Budapests einen Winterhafen an und erwarb gleichzeitig die Altofuer-Jusel für die Anlage einer Schiffswerft?. Im Jahre 1836 begann sie die Schiffe zu versichern. Von da an hob sich der Schiffsverkehr stufenweise von Jahr zu Jahr, und auch die Gesellschaft war bestrebt, in gleichem Maße die Zahl ihrer Schiffe zu vermehren. Im Jahre 1844 besaß sie bereits 6 Seeschiffe, 21 fertige und 5 im Bau begriffene Donaudampfer mit insgesammt 2.466 Pferdekräften; sie beförderte in diesem Jahre 349.875 Personen und 577.000 Metercentner Waaren. Indeß war die Gesellschaft im Jahre 1845 gezwungen, infolge der entstandenen großen Concurrenz und anderer ungünstigen Umstände die See- schiffahrt aufzugeben und verkaufte ihre Seedampfer an die Seeschiffahrts-Gesellschast „Österreichischer Lloyd". Hingegen verlegte sie sich von da an, gleichsam mit erneuerter Kraft, auf die Fortentwicklung der Donauschiffahrt. Sie vermehrte unausgesetzt ihre Schiffe und Schleppschiffe, sie legte immer neue Stationen an, sie arbeitete neue Statuten aus und schuf sich ein Geschäftsreglement, das am 30. November 1846 höchstenorts bestätigt wurde, worauf die Gesellschaft eine eigene Direktion aufstellte und zugleich die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Band 16
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (4)
Band
16
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.18 x 21.71 cm
Seiten
616
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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