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Die gothische Kunst herrschte
in den kirchlichen Bauten jen-
seits der Donau bis aus Ende
des XV. Jahrhunderts. Auch
Matthias Hnnyadi, der sich der
Kultur und Kunst der Renais-
sance so begeistert ergeben hatte,
fand sich mit ihr bei der Wieder-
erbauung der Kirche zu Stuhl-
weißenburg ab, ja er errichtete
sogar für sich selbst eine Grab-
kapelle in gothischem Stil. Es
liegt keine Nachricht vor, daß
bis zum Ende jenes Jahr-
hunderts eine Kirche im Reuais-
sauee-Stile erbaut worden wäre.
Die neue Kunst begann auf
dem Gebiete der kirchliche»
Architektur erst zu Anfang des
XVI. Jahrhunderts heimisch zu
werden. Ihre erste und in der
That einzige Vertreterin ist die
GrabkapelledesCardinals
Thomas Bako es, Erzbischoss
von Gran. Sie wurde 1506
begonnen und 1507 vollendet.
Mit ihrem höheren Bogen, der
ans unserer Abbildung links
sichtbar ist, öffnete sie sich nach
dem südlichen Seitenschiff der
alten Graner Basilika. Ihre
Anlage ist eine eentrale und
entspricht der lateinische» Kreuz-
form, insofern? der eine An»
etwas länger ist als die drei
übrigen. Ursinus Velius(1527)
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Renaissance Altar in der Corpus Domini-Kapelle des Domes
zu Füüfkirchen.
Ungarn IV.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (4), Band 16
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (4)
- Band
- 16
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1896
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.18 x 21.71 cm
- Seiten
- 616
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch