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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (4), Band 16
Seite - 257 -
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257 Lögrad, eine uralte Ansiedelung, ist jetzt ein bedeutender Marktflecken am rechten Drau-User gegenüber der Mnr-Miindnng, zwischen die zerfaserten Arme der Drau hinein- gebaut. Auch hier bestand schon vor der Mohäeser Schlacht eine Beste, die gleich uach der Katastrophe verstärkt wurde. Im XVI. und XVII. Jahrhundert gehört Legräd der Familie Zrinyi; die Reichstage von 1567 und später sorgen, daß die Festung in gutem Stand erhalten werde, und beordern hieher die Kriegsrobot der Zriuyi'scheu Besitzungen, sowie des Mnraköz. Im September 1704 veruichte» hier die Knrntzen ein Labanczenheer, dessen Führer Gabriel Jellasich, indem er über die Mnr entkommeu will, erschossen wird, uud besetzen auch die Überfuhr. Legräd liegt genau an der Comitatsgrenze nach Kroatien hin uud besitzt iu den reichen Humusschichten seiner Felder die Bürgschaft einer für Stadt und Umgebung gedeihlichen Znknnft. Nahe bei Legräd lag Zr inyvär oder Zer iuvär (Zrinyburg). Diese geschichtlich denkwürdige Burg ist spurlos verschwunden, so daß sich nicht einmal ihr Standort mit voller Sicherheit bestimmen läßt. „Zrinyi's Brunnen" nennt das Volk ein nahes Gelände und dies ist die einzige Erinnerung an den in der Geschichte so glänzenden Familien- namen. Nikolaus Zrinyi, der Dichter, legte hier, am Zusammenfluß von Drau und Mnr, iu einem ans zwei Seiten vom Wasser geschützten Dreieck von 1658 bis 1660 eine sehr umfangreiche sogenannte „Sumpfbnrg" an, die mit Wassergräben umgeben, mit den nothwendigen Erdwällen, befestigten Thoren, Kasernen uud Kriegsmagaziueu Verseheu, das stärkste Festungswerk der ganzen Gegend wurde. Während seiner glänzende» nnd siegreichen Feldzüge, die, mit Genie uud Heldcnmuth geführt, den Türken so gewaltigeil Abbruch thäte», war diese Festung der Rnhe- und Übungsplatz seiner tapferen Truppe», die sich da immer neu ausrüsten und auch Zuflucht finden konnten. 1664 wurde die Festung von deu Türken genomme», welche alle Gebäude, Wälle uud Basteien in die Luft sprengten. So ging die Beste für immer ziigrnnde, wie einige Jahre später das rnhmreiche und mächtige Haus Zrinyi selber weuigsteus im Mannesstamme erlosch. Perlak ist einer der Bezirkssitze und Mittelpunkte des Mnraköz. Der hübsche Marktflecken mit fruchtbarer Gegend und kroatisch sprechender Bevölkerung liegt nahe der Dran uud gehört sammt der umliegenden großen Herrschaft den Grafen Festetits. Im Jahre 1480, unter Matthias I., drang zum erstenmale ein türkisches Heer von 8000 Mann bis hierher vor; der König rief dagegen den Zalaer Adel auf uud erschien auch persönlich im Felde. Westlich von Perlak liegt am Krenznngspnnkte zweier Eisenbahnlinien Csakathnrn (Csäktornya). Es gehörte einst der Familie Ernuszt-Hampö und war eine ungeheure Herrschaft, welche auch die Bürge» Stridö, Kopreinitz (Kaproneza) uud Szent György uebst de» vo» diese» abhängende» Dörfern umfaßte. König Sigismund verlieh es im Ungarn IV. 17
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (4), Band 16
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (4)
Band
16
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.18 x 21.71 cm
Seiten
616
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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