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Comitat einen väterlichen Mahnruf und auch ihr eigener Feldhauptmann, Benjamin
Oroßi, wußte sie geschickt iu diese Richtung zu lenken. Wie und wo er sie nur zusammen-
kriegen konnte, ließ er sie militärische Übungen machen und so lange schießen, bis ihr
ohnehin geringer Schießbedarf verknallt war und sie nur noch die „einzinkige Heugabel",
nämlich das Bajonnet, in der Hand hatten. Nun ergaben sie sich und zogen reuig nach
Kaposvar zu furchtbarer Buße. Das swtarium hauste ganz wahllos unter den Unglück-
lichen, eine Ausnahme gab es nur für den Edelmann, dessen Urtheil lautete: „Um einen
Eichenwald im Winter.
Nagel höher!" Der erwähnte Feldhanptmaun selber, dessen Schicksal es doch gewesen,
Anführer und zugleich Abwiegler zu sein, kam auf die Festung.
Dieses Volk nun sollte wild und unbändig sein? Nein! Es ist nicht schlechter als
seine Brüder: wilder, aber auch tapferer, einfacher, aber auch aufrichtiger, zurückhaltender,
aber auch treuer und trotziger ist es wohl, aber es vergißt leichter. Es ist nicht so
hochwüchsig wie das jazygische und groß-knmanische Volk, auch nicht so gedrungen und
muskelstark wie der Keeskemöter Schlag, aber es hat Nerven wie Riemen und ist
geschmeidig wie Gerten. Diese Race liefert die Krieger des Erzherzogs Albrecht, für
das 44. Infanterie-Regiment. Bewegung und Gaug sind bei ihr schöner und rascher,
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (4), Band 16
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (4)
- Band
- 16
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1896
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.18 x 21.71 cm
- Seiten
- 616
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch