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allein 27.000 Gulden betrugen. Jeder Kolonist bekam ursprünglich 12 Joch Boden,
den sie nach einem bestimmten Fruchtwechsel bebauen mußten. Zugleich hatten sie um
etwas geringere« Lohn als die freien Arbeiter für die Herrschaft zu arbeiten, nnd zwar
von November bis April um 26, im Mai um 28, im Juni, September und Oetober um
32, im Juli und August nm 42 Kreuzer täglich. Dagegen stellte ihnen die Herrschaft Arzt
und Schule uud sicherte jedem Kolonisten vier Tage Fuhrlohn zu. Den Colouisteu ging es
zwar dabei recht gut, doch hielten sie keineswegs aus. Ein Theil verstarb, Andere sehnten
Das Schloß zu Halbthurn.
sich für ihre alten Tage nach ihrer Geburtsstätte zurück, und die Colonie wäre eingegangen,
wenn die Herrschaft nicht die Hänser zurückgelöst hätte, iu denen nnn die noch Vorhandenen
als Häusler wohueu und nnr noch die Nutznießung eines halben Jochs haben, während
die erledigten Hansstellen mit herrschaftlichen Angestellten, Maschinisten nnd Dienstlenten
besetzt sind.
Von hier geht es zwischen Banmpslanzungen und Weingärten entlang nach Halb-
thnrn (Feltorouy), dessen Schloß, ein Ban Fischers von Erlach, ein Lieblings-Sommer-
sitz Karls lll. nnd nach ihm Maria Theresias war. Halbthurn, mit 2263 deutschen
Bewohnern, ist ein hübscher Ort, einer der rührigsten im Neusiedler Bezirk. Im Schloß-
garten grünen noch jetzt die unter Karl M. gepflanzten Kastanienbänme und im Schloß
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (4), Band 16
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (4)
- Band
- 16
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1896
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.18 x 21.71 cm
- Seiten
- 616
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch