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literarischen Club. Die Zöglinge werden auch durch bischöfliche Stipendien znr Thätigkeit
angespornt und die Geistlichkeit der Raaber Diöcese befindet sich demgemäß ans einer
hohen Cnltnrstnfe. Die höhere Intelligenz der Bevölkerung äußert sich auch in der
Duldsamkeit der Consessionen gegen einander und in einer Neigung zur Association, die
hier eine ganze Reihe gemeinnütziger Vereine zu Staude gebracht hat. Dem menschen-
freundlichen Eifer dankt Raab eiuKuabeu- und einMädchenwaiscuhaus,eine Speise-Anstalt
für die Schuljugend und drei Asylhänser für alte Bürger und Bürgerinnen. Auch die
Pietät, mit. der die ruhmvollen oder schönen Denkmäler der Vergangenheit aufrecht
erhalten und die großen Söhne der Nation geehrt werden, ist ein löblicher Zug des Raaber
Volkes. An denkwürdigen Stellen der Stadt erinnern Gedenktafeln an geschichtliche
Ereignisse, und ebenso sind die Häuser bezeichnet, in denen verdiente Männer gelebt haben.
Raab besitzt keine Aristokratie der Geburt oder der Vorrechte, wohl aber eine geistige; es
hat eiue kraftvolle, selbstbewußte, wackere Bürgerschaft, die mit Liebe an ihrer Stadt hängt.
Karl Kisfaludy's Denkmal zu Raab.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (4), Band 16
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (4)
- Band
- 16
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1896
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.18 x 21.71 cm
- Seiten
- 616
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch